«Verse sind – wie soll ich sagen? – perfekt in allen Lebenslagen», schreibt Anne-Friederike Heinrich im Vorwort zu ihrem jüngsten Kinderbuch – dem dritten in anderthalb Jahren. «‹Ich glaub’ ich spinne›, sprach das Schwein» ist ein lustiger und wunderbar illustrierter Gedichtband, der sich explizit an «Kinder von 8 bis 99 Jahren» richtet.
Mehr Selbstbewusstsein lernen
Tiere spielen in den gereimten Geschichten eine starke Rolle. Das Schwein und die Spinne demonstrieren zusammen «tierisches Glück». Ein anderes Schweinchen, das seinen Rüssel hasst, lernt vom Krokodil mehr Selbstbewusstsein und ein drittes, etwas allzu forsches, wird von der schönen Igelin gestochen. Durch die Zeilen hüpfen dressierte Flöhe, und wo es um Tischmanieren geht, pflegt der Tapir den guten Stil und «die nackte Schneck’, die isst sogar mit dem Besteck». Wer kennt nicht das «Mamamonster», das einen mit dicken Mützen und Schals bedrängt, wenn es kühl wird? Auch um Telefonitis und Lernkurven, Ketchup oder Löcher in der Hose geht es etwa – oder um das grosse Thema Schlaf: Das besonders hübsch illustrierte «Sch(l)aflied» hat ein besonders witziges Ende, das hier aber nicht verraten sei.
Animation zum Lachen
Autorin Anne-Friederike Heinrich, im Quartier Witikon zu Hause und Mutter zweier Buben im Primarschulalter, will mit ihren «verrückten Reimen» Klein und Gross zum spielerischen Umgang mit Sprache animieren, vor allem aber zu einem Lachen im manchmal angespannten Familienalltag verleiten. «Lachen. Sich leichter fühlen. Ganz einfach», sagt sie.
Anne-Friederike Heinrich, «‹Ich glaub’ ich spinne›, sprach das Schwein». Verrückte Reime für dich, mich und für die Katz.
BoD 2022, 64 Seiten, mit Illustrationen von Barbara Hermanowski. ISBN 978-3-755-77463-1. Bestellbar in Buchhandlungen oder online: www.kinderbuch-afheinrich.com