Rahel Köppel
«Think fast, think fast!», hört man den Trainer der Schweizer Nationalmannschaft der Frauen am späten Dienstagnachmittag rufen. Auf dem Fussballplatz der Sportanlage Au in Glattbrugg bereitet Nils Nielsen die Spielerinnen auf ihr nächstes Länderspiel gegen Dänemark vor, welches am Freitag in der Wefox Arena in Schaffhausen stattfindet. Ist der Match auch für die Mannschaft selbst nicht von grosser Wichtigkeit, hat er doch eine spezielle Bedeutung: Es wird das letzte Spiel mit Trainer Nils Nielsen sein. Dieser geht nämlich zurück zu seiner Familie nach Dänemark.
Spielen auf einem Kunstrasen
Einige Zuschauerinnen und Zuschauer haben sich versammelt, um den Frauen beim Trainieren zuzusehen. Zweimal düst ein Flugzeug über den Platz, die Spielerinnen lassen sich jedoch davon nicht ablenken. Fokussiert bereiten sie sich auf ihr nächstes Spiel vor. Wie am Freitag in Schaffhausen ist auch der Rasen in der Sportanlage Au künstlich. Auch ein solcher Rasen erfordert Pflege. Alle drei Wochen muss Platzwart Markus Biber den Rasen bürsten, damit er nicht platt gedrückt ist. «Würde man das nicht machen, würden die Bälle nicht mehr richtig rollen, und das Spielgefühl wäre nicht mehr gut», so erklärt er.
Die Schweizer Frauen-Nati hat sich Anfang Oktober für die WM 2023 in Australien und Neuseeland qualifiziert, wo sie gegen die Philippinen, Co-Gastgeber Neuseeland und gegen Norwegen antreten werden. «Alleine schon, dass wir uns für die WM qualifizieren konnten, ist überhaupt nicht selbstverständlich», sagt Mediensprecher Dominik Erb. Er wünscht sich etwas mehr Aufmerksamkeit für die Fussballteams der Frauen. «Spiele in grossen Stadien sind leider meist immer noch eine Ausnahme, und auch die Medien schenken uns nicht immer Beachtung», bedauert er. Zudem seien die Zürcher Frauen momentan deutlich besser unterwegs als die Männer, fügt er schmunzelnd an. Es habe sich aber in den letzten Jahren doch schon viel getan, auch beispielsweise mit den Beiträgen im Schweizer Fernsehen.