Der Zürcher Jurist Alfred Escher (1819–1882) machte sich im 19. Jahrhundert erst als Politiker und später als Industriemagnat einen Namen. Seine politische Laufbahn zeigt eine kometenhafte Karriere. Als Mitglied der radikal-liberalen Partei wurde er Mitte 20 Zürcher Grossrat (Kantonsrat), dem er ab 1847 als Präsident vorstand.
Nur ein Jahr später wurde Escher in den Regierungsrat und als eines der jüngsten Mitglieder in den ersten Nationalrat, dem Escher (Porträt um 1875) bis zu seinem Tod angehörte, gewählt. Während Eschers «Erfolgsjahrzehnt», das von 1848/49 bis in die frühen 1860er-Jahre dauerte, realisierte er die Nordostbahn (1852/53), das Eidgenössische Polytechnikum (1854/55, heute ETH Zürich), die Schweizerische Kreditanstalt (1856, heute Credit Suisse) und die Schweizerische Lebensversicherungs- und Rentenanstalt (1857, heute Swiss Life), wie es in Eschers Biografie «Aufstieg, Macht, Tragik» heisst.