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Zürich Nord
27.11.2022

Oerlikon aus der Vogelperspektive

Blick auf die damals noch selbstständige Gemeinde Oerlikon im Jahr 1919. Im Hintergrund die Offene Rennbahn, das Hallenstadion wurde erst 20 Jahre später eröffnet.
Blick auf die damals noch selbstständige Gemeinde Oerlikon im Jahr 1919. Im Hintergrund die Offene Rennbahn, das Hallenstadion wurde erst 20 Jahre später eröffnet. Bild: Bild Bildarchiv der ETH-Bibliothek / W. Mittelholzer
Der Jahreskalender 2023 des Ortsgeschichtlichen Vereins Oerlikon (OVO) zeigt die rasante Entwicklung von Oerlikon zwischen 1912 und 2021 anhand von 14 Luftbildern auf. So werden die Veränderungen vom Industriestandort zum dicht besiedelten urbanen Zentrum besonders deutlich sichtbar.

Im Jahreskalender 2023 des Ortsgeschichtlichen Vereins wird Oerlikon für einmal aus der Luft betrachtet. Vierzehn Fotografien aus dem Fundus des online zugänglichen Bildarchivs der ETH Zürich und des Baugeschichtlichen Archivs der Stadt Zürich dokumentieren die ersten Wahrzeichen Oerlikons, seine Industrie, sein modernes Zentrum am Bahnhof und sein altes im Bereich Dörfli/Neudorf. So wirft man eine Blick auf die Offene Rennbahn, die sich etwas ausserhalb der damals selbstständigen Gemeinde Oerlikon im Grünen befand, oder wirft einen Blick auf die Baustelle im Jahr 1969, wo das damalige Wahrzeichen von Oerlikon und höchste Gebäude der Stadt, das Hotel International, entstand. Und natürlich darf das gewaltige Industrieareal mit der MFO nicht fehlen, das damals an Wiesen und Felder anschloss. Wenige Aussichten auf Wohngebiete im Osten, Süden und Westen jenseits der Eisenbahngleise sollen die Veränderungen und die räumliche Verdichtung des Lebensraums in Oerlikon fassbar machen. Und manch ein alteingesessener Oerliker oder eine Oerlikerin werden in die Bilder vertieft ihr eigenes Elternhaus suchen und in Erinnerungen schwelgen, als alles noch anders aussah. In grossen Zeitsprüngen beleuchtet der Kalender die Jahre 1912 bis 2021. Sein Fokus liegt allerdings auf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.

Die Geschichte Oerlikons erleben
Der Ortsgeschichtliche Verein Oerlikon wurde 2003 gegründet. Anlass für die Gründer war die Verwandlung des Oerliker Industriegebietes in das heutige Neu-Oerlikon und die damit verbundene Frage nach dem Erhalt der Geschichte Oerlikons und seiner Industrie. Der neue Verein machte sich die Erhaltung kulturhistorischer Werte zur Aufgabe und baute ein Archiv und eine Sammlung auf. 2012 wurde zusammen mit dem Pikett Glattal das Feuerwehr- und Ortsmuseum an der Baumakerstrasse eröffnet. Seit 2006 publiziert der Verein den Oerliker Kalender, der jedes Jahr ein anderes Thema beleuchtet. Heute will der OVO vor allem die Geschichte von Oerlikon unter die Leute bringen. Dazu veranstaltet er Führungen, Vorträge, führt einen Geschichtskiosk mit Bilderalben und zeichnet Erinnerungen von Oerlikerinnen und Oerlikern in Ton und Bild auf.

Der Kalender kann ab dem 1. Dezember an den folgenden Orten gekauft werden: Buchhandlung Nievergelt, Franklinstrasse 23, Atelier Hohl AG, Schaffhauserstrasse 248 (Tramstation Berninaplatz), Fahrradbau Stolz, Hofwiesenstrasse 200 (Tramstation Radiostudio), und am 2. und 3. Dezember am Oerliker Weihnachtsmarkt am Stand des OVO auf dem Max-Bill-Platz.

Karin Steiner