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Kanton Zürich
06.12.2022
06.12.2022 08:51 Uhr

Mit der Stadtbahn in den Aargau

Für die 13,4 Kilometer lange Strecke mit 27 Haltestellen benötigt die Limmattalbahn 37 Minuten.
Für die 13,4 Kilometer lange Strecke mit 27 Haltestellen benötigt die Limmattalbahn 37 Minuten. Bild: www.limmattalbahn.ch
12 Jahre lang wurde sie gebaut, ab Sonntag fährt sie als Linie 20 zwischen Zürich-Altstetten und Killwangen: die Limmattalbahn. Sie kostet 595 Millionen Franken – 20% weniger als budgetiert – und ist mit Zweirichtungsfahrzeugen unterwegs.

Thomas Hoffmann

Denkbar knapp hat das Bundesamt für Verkehr in Bern die Betriebsbewilligung für die Limmattalbahn erteilt: Sie traf Ende November ein. Daniel Issler, Gesamt­projektleiter und Geschäftsführer der Limmattalbahn AG, reagierte erleichtert.

Ab Fahrplanwechsel am Sonntag, 11. Dezember, verkehrt die Limmattalbahn (LTB) im Viertelstundentakt zwischen Altstetten und Killwangen-Spreitenbach. Dafür setzt die künftige Betreiberin, die Aargau Verkehr AG, sechs Fahrzeuge des Typs «Tramlink» von Stadler Rail ein. Zwei weitere Fahrzeuge dienen als Reserve für kurzfristige Ausfälle. Sie fahren auf den gleichen Schienen wie die Stadtzürcher Trams, aber es handelt sich um Zweirichtungsfahrzeuge, man kann auf beiden Seiten ein- oder aussteigen.

Da die Kantone Zürich und Aargau steigende Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzahlen erwarten und das Limmattal verkehrstechnisch ausgelastet ist, soll die LTB einen Grossteil des Mehrverkehrs bewältigen. Veranschlagt hatte man für den Bau, der zweimal an der Urne bewilligt wurde, 755 Millionen Franken. Nun zeichnen sich Minderkosten von 160 Millionen Franken ab: Reserven wurden nicht benötigt, Projektänderungen und Vergabe­erfolge senkten die Kosten. Der Bund zahlt einen Drittel des Betrags, die Kantone entsprechend ihrem Streckenanteil 50% (Zürich) respektive 17% (Aargau).

Erst die Bundesrätin, dann die Bevölkerung

Die offizielle Eröffnung findet am Freitag, 9. Dezember, ab 15.30 Uhr im Depot der Limmattalbahn in Dietikon statt. Mit dabei: Bundesrätin Simonetta Sommaruga, Zürichs Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh und der Aargauer Baudirektor Stephan Attiger. Zudem 450 geladene Gäste.

Am Samstag, 10. Dezember, steigt am gleichen Ort von 12 bis 20 Uhr das Eröffnungsfest für die Bevölkerung, die den 600-Millionen-Bau mit ihren Steuer­geldern finanziert. Das Komikerduo Lapsus unter­hält mit «Circus Helveticus», es gibt einen Indoor-Schlittenparcours sowie ein Glücksrad.

Thomas Hoffmann