Thomas Hoffmann
Denkbar knapp hat das Bundesamt für Verkehr in Bern die Betriebsbewilligung für die Limmattalbahn erteilt: Sie traf Ende November ein. Daniel Issler, Gesamtprojektleiter und Geschäftsführer der Limmattalbahn AG, reagierte erleichtert.
Ab Fahrplanwechsel am Sonntag, 11. Dezember, verkehrt die Limmattalbahn (LTB) im Viertelstundentakt zwischen Altstetten und Killwangen-Spreitenbach. Dafür setzt die künftige Betreiberin, die Aargau Verkehr AG, sechs Fahrzeuge des Typs «Tramlink» von Stadler Rail ein. Zwei weitere Fahrzeuge dienen als Reserve für kurzfristige Ausfälle. Sie fahren auf den gleichen Schienen wie die Stadtzürcher Trams, aber es handelt sich um Zweirichtungsfahrzeuge, man kann auf beiden Seiten ein- oder aussteigen.
Da die Kantone Zürich und Aargau steigende Bevölkerungs- und Arbeitsplatzzahlen erwarten und das Limmattal verkehrstechnisch ausgelastet ist, soll die LTB einen Grossteil des Mehrverkehrs bewältigen. Veranschlagt hatte man für den Bau, der zweimal an der Urne bewilligt wurde, 755 Millionen Franken. Nun zeichnen sich Minderkosten von 160 Millionen Franken ab: Reserven wurden nicht benötigt, Projektänderungen und Vergabeerfolge senkten die Kosten. Der Bund zahlt einen Drittel des Betrags, die Kantone entsprechend ihrem Streckenanteil 50% (Zürich) respektive 17% (Aargau).