Mit provokantem Fingerschnippen durchstreifen die Mitglieder der New Yorker Strassengang «Jets» ihr staubiges Revier, auf der Suche nach ihren Rivalen, den puerto-ricanischen «Sharks». In der sommerlichen Hitze der Stadt lassenleidenschaftliche Latinas zu feurigen Mambo-Rhythmen die Röcke fliegen und träumen dabei von einem besserenLeben. Mittendrin: die grosse Liebe, die Grenzen und Vorurteile überwindet – in der Upper West Side vibriert die Luft vor Spannung.
Mit der Broadway-Premiere 1957definierten Leonard Bernstein, Jerome Robbins, Arthur Laurents und Stephen Sondheim musikalisch wie tänzerisch ein ganzes Genre neu. Auch heute noch steht «West Side Story» als unangefochteneNummer 1 des amerikanischen Musiktheaters für sich – mutig, realistisch und brisant.
Musik, Identität und die grosse Liebe zwischen den Gang-Fronten
In den heruntergekommenen Strassen, Hinterhöfen und Lagerhallen der New Yorker Upper West Side kämpfen die «Jets», Söhne weisser Amerikaner, gegen die puerto-ricanischen Neuankömmlinge der «Sharks».
Dabei geht es nicht nur um die Vorherrschaft im Viertel, sondern auch um Identität und den Platz in der Gesellschaft. Die Atmosphäre ist aufgeladener denn je, als sich Maria, die Schwester des «Sharks»-Anführers Bernardo, und der «Jet» Tony unsterblich ineinander verlieben. Die verhärteten Fronten der Gangs dulden keine Annäherung, und so steuert die grosse Liebe unaufhaltsam der Katastrophe entgegen.
Liebesgeschichte, Coming-of-Age-Drama, Action-Krimi und Gesellschaftsstudie: «West Side Story» bedient sich virtuos der gesamten Bandbreite des erzählerischen Repertoires und verbindet Buch, Musik, Tanz und Liedtexte in fliessenden Übergängen zu einem Gesamtkunstwerk. Die unendliche, aber unmögliche Liebe, die zunächst alle Grenzen überwindet, dann aber an einer gespaltenen Gesellschaft scheitert, hat bis heute nichts an Faszination und Relevanz eingebüsst.
«West Side Story» kommt mit neuer Energie auf die Bühne
Wie einzigartig zeitlos diese moderne Version ist, beweist einmal mehr die neue Kinoversion von Steven Spielberg, die 2022 für sieben Oscars nominiert war und eine der begehrten Trophäen gewann.Bereits seit 2003 begeisterte die weltweit tourende Produktion, die als Einzige die Originalchoreografie von Jerome Robbins zeigt, über drei Millionen Zuschauer in 28 Ländern auf drei Kontinenten.
Mit der bevorstehenden Welttournee schlägt das neue internationale Kreativteam rund um den renommiertenBroadway-Regisseur und Schauspieler Lonny Price das nächste Kapitel in der Erfolgsgeschichte des Musical-Klassikers auf. «Die ‹West Side Story› hat so vieleJahrzehnte überdauert, weil sie das Menschliche in jedem von uns anspricht – die Macht der Liebe.» Regisseur Lonny Price verband nicht nur eine enge persönliche Beziehung zu Leonard Bernstein und Stephen Sondheim, er ist der Magie des Meisterwerks selbst seit frühester Kindheit erlegen.
Nun führt die New Yorker Broadway-Koryphäe, welche die amerikanische Theater- und Filmwelt seit mehr als 40 Jahren als Schauspieler und Regisseur erfolgreich mitgestaltet, den Bühnenklassiker mit frischem Blick in ein neues Zeitalter: «Ich wünsche mir, dass sich auch die nächste Generation von Theaterbesuchern in dieses Stück verliebt, sich mit den Charakteren auf der Bühne identifiziert und dabei erkennt, dass uns auf unserer Suche nach Liebe und Verständnis viel mehr verbindet als trennt – trotz aller kulturellen Unterschiede.»