Der Zürcher Künstler Rudolf Koller (1828–1905) machte sich einst als Tiermaler einen Namen. Nachdem ihn sein künstlerisches Schaffen bereits in frühen Jahren ins Ausland gezogen hatte, kehrte er 1851 nach Zürich zurück.
Ab 1862 liess sich Koller am Zürichhorn im Haus «Zur Hornau» nieder, wo er sowohl wohnte als auch arbeitete. In den Stallungen auf seinem Anwesen hielt der Maler Pferde und Kühe, die ihm als Staffage für seine Landschaftsbilder dienten.
Als gefragter Maler seiner Zeit wurde Koller anlässlich der Verabschiedung des Schweizer Eisenbahnpioniers Alfred Escher (1819–1882) als Direktionspräsident der Schweizerischen Nordostbahn mit einer Auftragsarbeit betraut.
Das daraufhin von Koller 1873, vor 150 Jahren, geschaffene Auftragswerk «Gotthardpost» gilt bis heute als eines der populärsten Werke Schweizer Kunst. Nach Eschers Tod stiftete dessen Familie das Ölgemälde 1898 dem Kunsthaus Zürich, wo es bis heute ausgestellt ist.
Im Sommer 2018 erzielte eine frühere Version des bekannten Werks bei einer Kunstauktion einen Rekordpreis von 550'000 Franken.