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Züriberg
10.01.2023
10.01.2023 10:27 Uhr

Dreikönigsapéro mit Gold-Überraschung

Livia Bürkler, Andi Aeschlimann und Dominik Gysi.
Livia Bürkler, Andi Aeschlimann und Dominik Gysi. Bild: Pia Meier
Beim Dreikönigsapero des Quartiervereins Unterstrass erhielten Livia Bürkler und Dominik Gysi je ein Goldvreneli. Sie hatten den König im Frauen- beziehungsweise Männerkuchen gefunden.

Der Dreikönigsapero, ein traditioneller Anlass des Quartiervereins Unterstrass, lockte nach dreijährigem Unterbruch aufgrund der Corona-Pandemie einige Untersträsslerinnen und Untersträssler in die Röslischür. Insgesamt wurden sechs grosse Kuchen aufgetischt, unterteilt in Frauen- und Männerkuchen. Einen König hatte Livia Bürkler in ihrem Kuchenstück, den anderen fand Dominik Gysi. Beide sind in Unterstrass wohnt. Livia ist 12 Jahre alt und besucht das Realgymnasium Rämibühl. Gysi engagiert sich als Freiwilliger beim TV Unterstrass. Sie konnten von Stéphanie Gerber, Filialleiterin ZKB Höngg und Primetower, je ein Goldvreneli entgegennehmen. Beide freuten sich sehr. «Das verkaufe ich nie», meinte Gysi.

Musikalisch begleitet wurde der Anlass von der Glarnermusig Schiltknecht und Wicki. Begrüsst wurden die Anwesenden von Andi Aeschlimann, Co-Präsident Quartierverein Unterstrass. Er ging kurz auf die Geschichte des Dreikönigskuchens ein. Dieser habe seinen Ursprung im alten Rom im 5. Jahrhundert vor Christus. Zu Ehren des Gottes Saturn wurde nach ausgebrachter Wintersaat jährlich ein Volksfest veranstaltet. Dabei wurde in einem Kuchen eine Bohne versteckt – dem sogenannten Bohnenkuchen. Wer sie fand, wurde als Bohnenkönig gefeiert und durfte für einen Tag regieren.

Den Wünschen des Eintags-Königs musste man – zumindest mehr oder weniger – gehorchen. Römische Legionen haben den beliebten Brauch nach Mitteleuropa gebracht. Der Bohnenkuchen wurde in der Schweiz aber erst 1952 bekannt und beliebt, als der Schweizerische Bäcker-Confiseurmeister-Verband, gemeinsam mit dem passionierten Brot- und Gebäckforscher Max Währen, ein neues, vom Bohnenkuchen abstammendes Gebäck vorstellte. Erst so entstand der heutige Dreikönigskuchen.

Zuerst verwendete man als Glücksbringer Kaffeebohnen, Mandeln oder Münzen. Später wurden dann kleinen Könige aus Plastik verwendet, erläuterte Aeschlimann. 

Pia Meier