Pia Meier
Die Landwirtschaft in Schwamendingen ist total im Umbruch. Die Pachtböden wurden von der Stadt neu verteilt. Eher unglücklich über die Situation ist Fabian Klöti. Er muss neu mit seinem Traktor kilometerweit nach Witikon fahren für die Bewirtschaftung.
Der Huebhof hat weniger Land, weil Grün Stadt Zürich das Pachtland unter den Höfen neu strukturiert hat. Er wird neu aber ohnehin als Pächtergemeinschaft und mit «solidarischer Landwirtschaft» geführt. Dem Gfellergut wurde mehr Land zugesprochen. Zudem wird der Adlisberghof neu wieder eingerichtet.
Nicht profitiert von diesem Landabtausch hat der Klötihof, direkt neben dem Huebhof gelegen. Dieser hat zwar neu 37 Hektaren Land, davon sind aber 13 Hektaren in Witikon. Mit dieser Fläche Land sind Fabian Klöti und seine Mutter Alice Klöti grundsätzlich zufrieden, aber der Weg nach Witikon mit dem Traktor durch den Wald ist weit. Alles wäre viel einfacher gewesen, wenn sie einen Teil des Landes vom Huebhof erhalten hätten. «Betriebswirtschaftlich wäre Weidefläche in der Nähe des Hofs von Vorteil», hält Fabian Klöti fest. Er bemängelt zudem die Kommunikation mit Grün Stadt Zürich, was vielleicht daran liege, dass sie ein privater Betrieb seien.
Neu ein Biohof, aber mit Nutztieren
Die Familie Klöti hat den Betrieb neu auf Bio umgestellt. Sie besitzt 15 Mutterkühe und Kälber, insgesamt zirka 28 Tiere. Diese benötigen 15 Hektaren Grünland. Zudem hat die Familie Klöti Pensionspferde, das heisst Islandponys. Weiter baut Fabian Klöti, der den Betrieb mit seiner Mutter Alice führt, Weizen, Gerste und anderes an. Und nicht zuletzt leben auf dem Hof um die 200 Hühner, Zwerggeissen und ein Hund.
Bekannt im Quartier Schwamendingen ist der Hofladen. Dort werden Eier, Gemüse und Obst vom Hof und andere Produkte angeboten. Gemüse und Obst werden am Donnerstag auch beim Markt auf dem Schwamendingerplatz verkauft. Fabian Klöti glaubt an die Zukunft des Betriebes und möchte ihn gerne existenzsichernd weiterführen.