Das Theaterstück «Der gute Mensch von Sezuan» des deutschen Schriftstellers und Theaterregisseurs Bertolt Brecht (1898–1956) feierte am 4. Februar 1943, vor nunmehr 80 Jahren, im Schauspielhaus Zürich seine Uraufführung. Damals, zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs, war das Schauspielhaus eine der bedeutendsten Uraufführungsbühnen für Werke von Exil-Autoren wie Brecht.
Bis heute zählt er zu den bedeutendsten Lyrikern und Dramatikern des 20. Jahrhunderts. In seinem Parabelwerk beschäftigt sich der überzeugte Kommunist Brecht, der aufgrund seiner Gesinnung einst von den Nationalsozialisten verfolgt wurde und bereits Ende Februar 1933 – vor 90 Jahren – mit Familie und Freunden ins Exil floh, mit der zentralen Frage, ob es in einer kapitalistischen Welt möglich ist, gleichermassen glücklich wie auch gut zu sein.
Zeitweilig lebte Brecht in der Schweiz – unter anderem in Zürich. Zwei Gesuche für eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung wurden von den Schweizer Behörden abgelehnt. Viele seiner Gedichte, die während seines Exils entstanden, waren fast ausschliesslich dem antifaschistischen Kampf gewidmet. Seine gesamten Werke landeten auf der «Schwarzen Liste» und waren während des Nationalsozialismus verboten.
Erst zehn Jahre nach seiner Uraufführung wurde Brechts Stück «Der gute Mensch von Sezuan» im Jahr 1953 als Buch veröffentlicht. Bis heute gilt das Werk als Brechts am häufigsten aufgeführtes Theaterstück.