Pia Meier
Als Dankeschön für das grosse Engagement der Freiwilligen im Treuhanddienst lud Pro Senectute Kanton Zürich zum Apéro und zur Ehrung ein. Der Saal im Alterszentrum Hottingen war praktisch voll besetzt. Véronique Tischhauser, Vorsitzende der Geschäftsleitung, begrüsste die Anwesenden. Sie dankte allen und dankte den zu ehrenden Freiwilligen.
Der eigentliche Höhepunkt des Anlasses, die Ehrung der langjährigen Freiwilligen, wurde von der Teamleiterin Brigit Ruprecht moderiert. Insgesamt wurden 52 Jubilarinnen und Jubilare geehrt und verdankt, die dem Treuhanddienst fünf, zehn, fünfzehn und sogar zwanzig Jahre die Treue erwiesen haben. Die anwesenden Jubilarinnen und Jubilare wurden auf die Bühne gebeten und erhielten ein kleines Präsent.
Bereits seit 20 Jahren freiwillig im Treuhanddienst dabei sind: Hansueli Ottiker, Andreas Egli und Claire Bajna. «Ich bringe Dinge unkompliziert auf den Punkt», hält Ottiker fest. Ihn zeichnet seine strukturierte und pragmatische Arbeitsweise aus. Mit aussergewöhnlichen Situationen weiss er umzugehen, und so wird an einem Vertragsgespräch auch einmal ganz spontan gesungen. In seinem Arbeitsleben hatte Egli nicht genügend Zeit, sich mit den Sozialversicherungen in der Schweiz so richtig zu befassen.
Das änderte sich, als er seine freiwillige Tätigkeit im Treuhanddienst aufnahm. «Dabei entdeckte ich, dass im Vergleich zum Ausland der älteren Bevölkerung in der Schweiz ein würdiges Leben ermöglicht werden kann», betont er. «Ich rede auch einmal Klartext, sowohl gegenüber meinen Mandantinnen und Mandanten oder den Angehörigen», erzählt Bajna. Auch wenn sie gelegentlich streng werden muss, schlägt ihr Herz immer an der richtigen Stelle – stets als Anwältin ihrer Mandantinnen und Mandanten.
Zum Nachmittag gehörte neben der Ehrung und einem Apéro der Auftritt der international bekannten Flamencotänzerin Nina Corti und ihrer Musikkollegen. Sie erzählte lebhaft und fesselnd aus ihrem Künstlerinnenleben.
Stress mit dem Bürokram
Der Treuhanddienst von Pro Senectute Kanton Zürich – er feierte im vergangenen Jahr sein 25-Jahr-Jubiläum – ist zur Stelle, wenn das Büro zur Belastung wird. Rechnungen bezahlen, Versicherungsunterlagen ablegen, Steuererklärung ausfüllen, E-Banking verwalten – administrative Aufgaben gehören zu seinem Alltag. Die Freiwilligen des Treuhanddiensts sind immer da, wenn Seniorinnen und Senioren das Büro über den Kopf wächst. Den Treuhanddienst hat die private, gemeinnützige Stiftung 1997 ins Leben gerufen, um Seniorinnen und Senioren in administrativen Belangen zu entlasten.
Von 23 auf 600 Freiwillige
Gestartet wurde in der Stadt Zürich mit 23 Freiwilligen und 25 Mandaten. Heute sind im ganzen Kanton über 600 Freiwillige im Einsatz, die mehr als 1000 Einzelpersonen und Ehepaare unterstützen. Welche Unterstützung die Seniorinnen und Senioren in Anspruch nehmen, ist von Fall zu Fall verschieden und wird im gemeinsamen Gespräch festgelegt.
Mindestens einmal im Monat besuchen die Freiwilligen ihre Kundinnen und Kunden, gehen gemeinsam mit ihnen die Post durch, erledigen die Korrespondenz mit Ämtern und Versicherungen und kümmern sich um die rechtzeitige Bezahlung von Rechnungen.