Elad Ben-Am
Das Knistern war deutlich spürbar. Bereits 45 Minuten vor Spielbeginn war die Steinachhalle gut gefüllt und der Hallensprecher musste die Zuschauer darum bitten, doch bitte aufzuschliessen, um den noch vor dem Eingang wartenden Besuchern Platz zu verschaffen. Schliesslich blieb keiner der 500 Plätze mehr leer und alles war angerichtet für ein grossartiges Handballfest.
Mutiger Aussenseiter
Als dann Philipp Jochum, Torwart bei SG Fides/Otmar St. Gallen, gleich beim ersten Zürcher Angriff einen Siebenmeter von Adi Blättler abwehrte und Nico Stacher das Heimteam im Gegenzug mit 1:0 in Führung warf, erreichte die Stimmung ein erstes Mal den Siedepunkt.
Der Erstligist ging ohne Komplexe in dieses ungleiche Duell und unterstrich gleich zu Beginn, dass man keineswegs gewillt war, den Hoppers die Qualifikation für das Cup-Halbfinale zu schenken. Es dauerte denn auch eine Viertelstunde, bis der Favorit aus Zürich ins Spiel fand und das Spiel mit einem Zwischenspurt vom 5:4 zum 14:6 in die aus seiner Sicht richtigen Bahnen lenkte.
Dass sich das Weiterkommen des Cupsiegers zu diesem Zeitpunkt bereits abzeichnete, tat der Stimmung in der Steinachhalle keinen Abbruch. Der eigentliche Gewinner dieses Abends war der Handballsport und nach dem Spiel sah man überall glückliche Gesichter. Auch Hoppers-Trainer Petr Hrachovec zeigte sich zufrieden: «Wir sind mit der richtigen Einstellung ins Spiel gegangen und haben solide und konzentriert gegen einen mutigen Gegner vor einer schönen Kulisse gespielt.»
Halbfinal-Paarung noch ausstehend
Damit steht GC Amicitia noch einen Sieg vor dem Einzug ins Cupfinale und darf den Traum von der erfolgreichen Titelverteidigung weiterträumen. Wer der Gegner der Zürcher im Halbfinale sein wird, steht noch nicht fest. Aber wen auch immer die Losfee für die Blau-weissen ziehen wird, dürfte sich bald ein weiteres Handballfest ankündigen.