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Zürich 2
07.02.2023
08.02.2023 15:55 Uhr

So sieht das neue Schulhaus in Greencity aus

Auch der Haspelsteg (links), die sichere Verbindung über Bahngleise und Allmendstrasse, soll demnächst fertiggestellt sein.
Auch der Haspelsteg (links), die sichere Verbindung über Bahngleise und Allmendstrasse, soll demnächst fertiggestellt sein. Bild: Lisa Maire
Die neue Primarschule Allmend in der Greencity hat Highlights zu bieten: Sie ist die erste Stadtzürcher Schule mit Pausenplatz auf dem Dach und eine der weitherum ersten Schulen mit dem Label Minergie-A-Eco. Ende Februar geht der Schulbetrieb los.

Lisa Maire

Der ökologische Vorzeigebau aus Holz und Recyclingbeton steht auf dem schweizweit ersten zertifizierten 2000-Watt-Areal Greencity und ist das Ergebnis einer wechselhaften Planungsgeschichte. Zu Beginn der privaten Arealentwicklung in den Nullerjahren habe man den Wohnanteil auf 20 bis 30 Prozent geschätzt, der grosse Rest sollten Arbeitsplätze sein, sagte SP-Hochbauvorsteher André Odermatt bei einem Medienrundgang.

Doch das Verhältnis kehrte sich praktisch in sein Gegenteil. In der Greencity gibt es heute 730 Wohnungen, fast noch einmal so viele entstanden im restlichen Gebiet der Manegg. «Der Schulraum­bedarf wurde immer grösser», erklärte Odermatt. So steht nun auf dem schmalen Grundstück, das die Stadt erwerben konnte, eine Schule für 250 Kinder kurz vor der Eröffnung.

«Aus der Not eine Tugend gemacht»

Angesichts der sehr beschränkten Platzverhältnisse habe man «aus der Not eine Tugend gemacht», sagte Schulvorsteher Filippo Leutenegger (FDP) mit Blick auf die Stadtzürcher Pionierlösung – den Pausenplatz auf dem Dach. Der auch über ­externe Treppentürme erschlossene Freiraum besteht aus einem «Waldzimmer» mit Bänken und Pflanzinseln sowie einem Platz für Spiel und Sport. Den Freiraum überdeckt ein Glasdach mit integrierter Photovoltaik, die mindestens den Strombedarf der Schulanlage abdeckt.

Ausserhalb der Schulzeiten steht der «Allwetterplatz» in luftiger Höhe der Quartierbevölkerung zur Verfügung (abends bis 22 Uhr). Ebenfalls öffentlich zugänglich ist der ebenerdige Aussenraum mit 27 Bäumen, Brunnen und Spielgeräten zur verkehrsberuhigten Maneggstrasse hin.

  • Im Treppenhaus sorgen Bullaugen für Durchblick. Den Eingangsbereich prägt das Leitungssystem, das die Schule mit Energie versorgt. Bild: Lisa Maire
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  • Blick in den Kindergarten mit viel Holz und bunten Vorhängen (wie in allen Klassenräumen). Bild: Lisa Maire
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  • Ausblick auf Dachniveau: vom Musikzimmer ins «Waldzimmer». Bild: Lisa Maire
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  • Ausserhalb der Schulzeiten steht der «Allwetterplatz» in luftiger Höhe der Quartierbevölkerung zur Verfügung (abends bis 22 Uhr). Bild: Lisa Maire
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Gestaffelter Bezug geplant

Die Tagesschule Allmend wird zwei Kindergartenklassen (mit geschütztem Aussenbereich), neun Primarklassen und drei heilpädagogische Klassen beherbergen. Die beiden Kindergarten- und fünf Primarklassen können bereits nach den Sportferien einziehen. Nach den Sommerferien geht die Schule in den Vollbetrieb. Der Bezug erfolge termingerecht und der Baukredit von 57,3 Millionen Franken (inklusive Haspelsteg) könne voraussichtlich eingehalten werden, informierte Stadtrat Odermatt. Auch der Haspelsteg, die sichere Quartierverbindung über Bahngleise und Allmendstrasse hinweg, soll demnächst fertiggestellt sein.

«Die Schule Allmend wird eine Art Brückenfunktion haben», sagte Jacqueline Peter, Präsidentin Kreisschulbehörde Uto (SP). Politisch gehöre der Stadtteil an der Sihl ja zu Wollishofen, schulorganisatorisch eher zu Leimbach. Für viele Kinder aus dem Quartier, die bisher nach Leimbach in die Schule mussten, werde sich der Schulweg massiv verkürzen, so Peter. Die Mini-Schule Allmend-Pergamin, seit 2020 im Greencity-Hochhaus Pergamin eingemietet, bleibe vorerst bestehen.

Lisa Maire