Von der Stadtgrenze bis zur Mutschellenstrasse soll auf 2192 Metern eine Velovorzugsroute entstehen. Bis Montag, 13. März, findet deshalb die öffentliche Planauflage statt. Falls keine Rechtsmittel gegen die öffentliche Planauflage und die Verkehrsanordnungen ergriffen werden, soll mit der Umsetzung dieser Velovorzugsroute im Sommer begonnen werden.
An einer Veranstaltung des Quartiervereins Wollishofen, als die Stadträtinnen Karin Rykart (Grüne) und Simone Brander (SP) sowie Projektleiterin Britta Kremer über ihre Pläne informierten, gab es allerdings sehr viel Kritik. Trotz der umfassenden Information blieben einige Fragen der rund 200 anwesenden Wollishoferinnen und Wollishofer im Kirchgemeindehaus St. Franziskus offen. Darunter diejenige nach der nationalen Veloroute 32, die Route von Schweiz Mobil. Diese führt wie die Velovorzugsroute durch die Tannenrauchstrasse, dann aber nicht über die steilere Kilchberg-, sondern über die Kalchbühlstrasse.
Auf die Frage, ob es die Velovorzugsroute und die Veloroute 32 brauche, konnte niemand von den Anwesenden der Stadtverwaltung Auskunft geben. Zudem fragten Anwesende, ob die Velofahrenden die vorgesehene Strecke überhaupt nutzen oder trotzdem auf anderen Wegen an ihr Ziel fahren würden. Zahlen dazu, wo die Velofahrenden durchfahren, gibt es laut Projektleiterin Britta Kremer nicht.
Strassenraum neu aufteilen
Herausforderungen auf der Strecke der geplanten Velovorzugsroute sind gemäss Kremer fehlender Vortritt für den Veloverkehr, Konflikte mit Parkplätzen, Schulkinder, Busbetrieb und Durchgangsverkehr. Bestehende Tempo-30-Zonen, Einbahnstrassen und Sackgassen bleiben erhalten.
Neu sind zusätzliche Massnahmen gegen den Durchgangsverkehr geplant. Um diesen zu reduzieren, werden auf der Strecke zusätzliche Einbahnstrecken eingerichtet. «Velofahrende können in Einbahnstrassen in beide Richtungen fahren», betonte Kremer. Später wird ein Monitoring durchgeführt, ob diese Massnahmen wirken oder ob weitere Massnahmen ergriffen werden müssen.
Auf der Velovorzugsroute sind Velos mit wenigen Ausnahmen vortrittsberechtigt. «Der Rechtsvortritt ist aufgehoben», sagte Projektleiterin Kremer. Dies gelte übrigens auch für Autos auf der Velovorzugsroute. «Keinen Vortritt haben Velofahrende allerdings über die Albisstrasse wegen des Trams und an der Kreuzung Tannenrauch-/Mutschellenstrasse», so Kremer. «An der Albisstrasse wird eine Querungshilfe eingerichtet.» Zwecks Verlangsamung des Verkehrs werde in der Kilchbergstrasse ein Kissen, also eine Bremsschwelle, erstellt. Auch brauche es zusätzliche Abstellplätze. Diese würden auf 32 erhöht.