Richard Stoffel
Die Arena bildet ein neues Tor nach Zürich, einen riesigen Vorhang im Limmattal», sagt Adam Caruso, der mit seinem Architektur-Büro Caruso St John Architects zu den «Stadion-Machern» zählt. Und in dem mit zahlreichen Fotos illustrierten Buch zu Wort kommt. Der rund 14-jährige Entstehungsprozess war kein Selbstläufer. Mit einer Metapher eröffnete ZSC-Verwaltungsratspräsident Walter Frey (79) denn auch seine Laudatio bei der Buchpräsentation: «Eine Wolke ohne Regen ist wie ein Gedanke ohne Tat.»
Lebenstraum verwirklicht
Frey hat als einer der Haupt-Initiatoren des eigenen ZSC-Heimstadions zweifellos einen seiner Lebens-Träume verwirklicht: «Natürlich ist man stolz drauf, ein solches Stadion zu bauen. In Zürich ist es nicht gerade einfach. Wir haben nicht nur geträumt, sondern es auch realisiert. Die Behörden halfen uns mit. Wir hatten gute Architekten und Bau-Unternehmer, und, und... Es gab soviele, die mithalfen, alles umzusetzen».
«Andere warten länger ...»
Stadtrat und Finanzminister Daniel Leupi (Grüne) betonte: «Seit dem ersten Tag hatte mich das Projekt begleitet.» Dass das vereinseigene Stadion in nur 14 Jahren realisiert worden sei, sei sicher ein spezieller Erfolg... «Andere warten länger.» Der Politiker spielte damit wohl auf das seit gut zwei Jahrzehnten geplante und noch immer nicht umgesetzte Zürcher Fussball-Stadion an.
Dass die ZSC Lions den Hindernis-Parcours bis zur Eröffnung im letzten Oktober in dieser überschaubaren Zeitspanne bewältigten, war auch auf die knochenharte Lobby-Arbeit seiner Exponenten auf zahlreichen Ebenen zurückzuführen. Daniel Leupi betont, dass in der Parlamentarier-Arbeit Mehrheit zu finden oft schwieriger sei als auf dem Eis auf den Kufen zu stehen: «Das Schlittschuhfahren vermeide ich aber weitgehend». Eine der Erfolgsfaktoren im politischen Hintergrund war sicher ZSC Lions-CEO Peter Zahner, der sich mit gegen 80 Stadtzürcher Gemeinderätinnen und Gemeinderäten traf im Abstimmungsvorfeld.