Jeannette Gerber
Ende Januar wurde in Wollishofen auf dem Gelände des Gemeinschaftszentrums am See ein Madame-Frigo-Kühlschrank aufgestellt (wir berichteten). Das Einweihungsfest war ein grosser Erfolg. Nun wollten wir vom Gemeinschaftszentrum Wollishofen, dem Betreiber dieses öffentlichen Kühlschranks, wissen, wie sich das Projekt bis heute entwickelt hat.
Sandra Hauser ist die zuständige GZ-Mitarbeiterin und ist verantwortlich für Quartierarbeit. «Als Erstes haben wir unserem Kühlschrank am Fest einen eigenen Namen gegeben. Er heisst nun Madame Wolli, passend zum Quartier», sagt sie. Begeistert erzählte Hauser, wie sehr sich die Idee des Gemeinschaftskühlschranks in Wollishofen etabliert habe und wie rege er täglich genutzt werde: von Familien, jungen Erwachsenen, Seniorinnen und Senioren, Berufstätigen –selbst von Krawattenträgern, die ihren Lunch im GZ einnehmen.
Mithelfen gegen Foodwaste
«Für mich ist es zum täglichen Ritual geworden, jeden Morgen zuerst nachzuschauen, was bereits Leckeres deponiert wurde. Am Abend das Gleiche. Ich entdecke oft etwas, was ich für meinen Znacht verwenden kann», erzählt Hauser. «Madame Wolli» – wie der Kühlschrank hier liebevoll genannt wird – stecke ständig voller Überraschungen. Sie sorge immer wieder für Freude, ob voll oder leer. «Denn ein leerer Kühlschrank bedeutet, dass einmal mehr Foodwaste vermieden wurde», erklärte sie. Diese tägliche Routine habe sich im ganzen GZ-Team etabliert. Und man könne das Projekt am Standort Wollishofen bereits als einen Megaerfolg bezeichnen.