Dominique Rais
Mit über 28'000 Studenten und Studentinnen an 150 Instituten und sieben Fakultäten ist die Universität Zürich (UZH) heute die grösste der insgesamt zwölf Universitäten in der Schweiz. Der Grundstein für die UZH wurde vor 190 Jahren gelegt, als die bestehenden höheren Schulen für Theologie, Jurisprudenz und Medizin mit der damals neu gegründeten Philosophischen Fakultät zur Universitas Turicensis zusammengeschlossen wurden. Als ihr erster Rektor nahm Lorenz Oken anlässlich der offiziellen Eröffnungsfeier der Universität am 29. April 1833 die Stiftungsurkunde entgegen.
Für das Sommersemester 1833 hatten sich damals 98 Mediziner, 26 Juristen, 21 Philosophen und 16 Theologen immatrikuliert. Die insgesamt 161 Studenten wurden von 55 Dozenten – 26 Professoren und 29 Privatdozenten – betreut.
Pionierin des Frauenstudiums
Anders als andere Universitäten wurde die Universitas Turicensis nicht etwa von der Kirche oder einem Landesfürsten, sondern von einem demokratischen Staatswesen gegründet. Der zur Gründung der Universität im Jahr 1832 erfolgte Beschluss des Regierungsrats des Kantons Zürich machte sie zur ersten «unabhängigen» und damit auch liberalsten Universität in ganz Europa.