Lisa Maire
Jugendliche für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik (MINT) zu begeistern, heisst die Hoffnung hinter dem «TecDay» an Schweizer Mittelschulen. Für das Gymnasium Freudenberg war der spezielle Bildungstag nach Ostern «ein grosses Ereignis», so Rektorin Valeria Gemelli. «Wir lesen ja täglich vom Fachkräftemangel und von den 1000 Möglichkeiten, welche gerade die MINT-Fächer bieten, um globale Probleme der heutigen Zeit anzugehen.»
Sehr breite Themenpalette
Am «TecDay» zeigen ausgewiesene Fachleute den Schülerinnen und Schülern, wie stark unser Alltag von Technik geprägt ist und wie wichtig technisch-naturwissenschaftliche Erkenntnisse für Mensch, Gesellschaft und Umwelt sind. Die Palette der angebotenen Themen sei sehr breit, sagt Belinda Weidmann von der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften, die den «TecDay» organisiert. An der Kantonsschule Freudenberg konnten die Schülerinnen und Schüler aus 59 interaktiven, praxisorientierten Workshops jeweils drei wählen. Die Palette reichte von Aviatik über Regenwassermanagement, Handystrahlung, künstliche Intelligenz, Medizintechnik, Geheimschriften oder Molekularküche bis zu Geothermie und Satellitenkommunikation.
Einzelne Themen seien jeweils besonders begehrt, sagt Weidmann. So waren auch an der Kanti Freudenberg die Module «Biochemie von Drogen und Drogentests» sowie «Tatort Kunst» (Kunstfälschungen auf die Spur kommen) schnell ausgebucht. Sehr beliebt, besonders bei Mädchen, ist zudem das Modul «Korallen: Wo Biologie auf Geologie trifft». Hier geht es um die Fragen, was passiert, wenn Korallen sterben, und warum das wichtig für unser Verständnis von Grundwasser, erneuerbaren Energien und Tunneln ist.