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25.04.2023
25.04.2023 21:37 Uhr

Krönung der guten Saison verpasst

Der 29:28-Heimsieg gegen das Starensemble vom HC Kriens-Luzern gehörte zu den Highlights der Hoppers-Saison 2022/23.
Der 29:28-Heimsieg gegen das Starensemble vom HC Kriens-Luzern gehörte zu den Highlights der Hoppers-Saison 2022/23. Bild: zvg
Mit einer 26:27-Auswärtsniederlage verloren die NLA-Handballer von GC Amicitia Zürich die Play-off-Serie gegen den BSV Bern mit 1:3 und beendeten die Saison 2022/23 auf dem fünften Schlussrang. Rückblick auf eine solide Spielzeit.

Elad Ben-Am

Die Vorgabe von Hoppers-Präsident Philip Hohl vor der Saison war klar: «Die kommende Spielzeit steht ganz im Zeichen der Bestätigung.» Nachdem das jahrelange Kellerkind GC Amicitia Zürich in der Spielzeit 2021/22 mit dem Cupsieg und dem Play-off-Halbfinal die Überraschungsmannschaft schlechthin gewesen war, galt es, den Beweis zu erbringen, dass es sich hierbei nicht um einen Zufallserfolg handelte, sondern um eine logische Folge der Professionalisierung des Vereins, welche seit der Übernahme durch den aktuellen Vorstand vor fünf Jahren vorangetrieben wird.

Mit dem fünften Platz und der Qualifikation für den Cup-Halbfinal konnten die Stadtzürcher diesen Beweis erbringen. Und trotzdem bleibt nach dem Aus im Viertelfinal gegen Bern der Eindruck, dass mehr möglich gewesen wäre.

Potenzial mehrfach angedeutet

In der eben zu Ende gegangenen Saison deuteten die Zürcher immer wieder das vorhandene Potenzial an. So überraschte die Mannschaft von Petr Hrachovec mit Siegen gegen alle drei Spitzenteams Kriens-Luzern, Kadetten Schaffhausen und Pfadi Winterthur. Neben diesen Ausreissern nach oben musste GC Amicitia im Verlauf der Saison aber auch ärgerliche, weil vermeidbare Heimniederlagen hinnehmen, die den Hoppers vor Augen führten, dass der Weg zurück an die nationale Spitze – wie so vieles im Leben – keine gerade Linie ist. Neben der Inkonstanz zwischen einzelnen Partien stach die Volatilität des jungen Teams innerhalb der Spiele ins Auge. Vor allem die drei schmerzhaften Play-off-Niederlagen gegen den BSV Bern, die GC Amicitia allesamt mit nur einem Tor verlor, sind zu einem grossen Teil den eigenen Leistungsschwankungen zuzuschreiben.

Team ist auf dem richtigen Weg

Bestätigen ist jeweils schwieriger, denn als Aussenseiter zu überraschen. Diese Erfahrung mussten auch einige der zahlreichen jungen Zürcher Spieler machen. Diese «jungen Wilden» entzückten in der Saison 2021/22 mit ihrer unbeschwerten Spielweise noch die gesamte Liga, mussten jedoch in der darauffolgenden Spielzeit teilweise erkennen, dass der Pfad vom Talent zum etablierten NLA-Leistungsträger äusserst anspruchsvoll und auch von Rückschlägen geprägt ist. 

Die Erfahrungen dieser Saison der Konsolidierung werden die jungen Akteure sowie die gesamte Organisation von GC Amicitia Zürich in ihrer Entwicklung weiterbringen. Trotz ausgebliebener Krönung in Form einer Qualifikation für den Halbfinal gegen das Starensemble des HC Kriens-Luzern bleibt Vereinspräsident Philip Hohl und seinen Hoppers die Gewissheit, dass sich Mannschaft und Verein auf dem richtigen Weg befinden.

Elad Ben-Am