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Zürich Nord
16.05.2023
16.05.2023 09:34 Uhr

GZ Seebach muss temporär schliessen

Dieses Gebäude ist in die Jahre gekommen.
Dieses Gebäude ist in die Jahre gekommen. Bild: zvg.
Das Gemeinschaftszentrum Seebach wird ab 30. Juni umfassend saniert. Das Hauptgebäude bleibt zu. Doch der Betrieb geht weiter. Das Provisorium wird auf dem Parkplatz gleich nebenan eingerichtet. Ab 2025 gibt es zudem einen Ableger im Leutschenbachpark.

«Wir haben das Glück, dass gleich neben dem GZ Seebach ein Provisorium entsteht», sagt Betriebsleiterin Sabine Aquilini. Dieses ermögliche einen reibungslosen Weiterbetrieb in den nächsten ungefähr zwei Jahren während der Instandsetzung des GZ. Die auf dem Parkplatz platzierten Container würden zu einem Begegnungsort im Quartier werden, ist sie überzeugt. So gebe es ein Café und alle 120 bestehenden Kurse könnten weiterhin stattfinden. Im Provisorium habe es sogar einen Saal in der Grösse von 80 Quadratmetern. Zudem habe es genügend Platz zum Beispiel für einen Flohmarkt oder ein Fest. Und selbstverständlich werde Rücksicht auf die Nachbarschaft genommen. «Während dieser Zeit werden wir mehr mobil unterwegs sein im Quartier», erläutert Aquilini.

Bye Bye-Party am 10. Juni

Am 10. Juni ab 14 Uhr findet die Bye Bye-Party mit Disco statt. «Vor unserem Auszug wollen wir mit euch feiern, mit Musik, Essen, Kinderangeboten, Superar Konzert, Hot People-Party (Revue passieren lassen der legendären Partys der 80er im GZ) und vieles mehr», lädt das GZ-Team ein.

Keine massive Sanierung

Das GZ Seebach ist rund 50 Jahre alt. Nun soll es mit einer umfassenden Instandsetzung inklusive seiner Aussenanlagen für eine weitere Nutzungsdauer von 30 Jahren sorgfältig instandgesetzt werden. Es handelt sich gemäss Ausschreibung vom Amt für Hochbauten, welches die Planerwahl vorgenommen hat, um betriebliche Optimierungen, energetische und sanitäre Sanierungen und Modernisierungen zum Beispiel im Saal. So muss die Gebäudetechnik ersetzt werden. Zudem weist die Gebäudehülle heute wegen der schlechten Dämmwerte einen sehr hohen Heizwärmebedarf auf. Die Sanierung umfasst vor allem Verbesserungen von Räumen, die für alle zugänglich sind. Ziel ist, dass die Räume multifunktional sind. «Es ist keine massive Sanierung», betont Aquilini, die sich bei den Plänen einbringen konnte. Die Planung für diese Instandsetzung hatte bereits im Jahr 2018 begonnen, verzögerte sich aber. «Mein Team und ich freuen uns, dass es nun soweit ist», betont sie. Einsprachen seien keine eingegangen.

Das Gemeinschaftszentrum Seebach ist Bestandteil einer grosszügigen Gesamtanlage mit Freibad, Sportplätzen und Kindergärten, die 1963–1970 nach den Plänen des damaligen Stadtbaumeisters Adolf Wasserfallen sowie des Landschaftsarchitekten Willi Neukom entlang des Katzenbachs erstellt wurde. Bei diesem innovativen Projekt gelang es, verschiedene Freizeitbereiche zu einer zusammenhängenden Landschaft zu verbinden. Der Aussenraum ist ebenso bedeutend wie die beeindruckende 60er-Jahre-Architektur mit den weit ausladenden Dächern mit Betonrippen. Die Anlage ist im kommunalen Inventar der schützenswerten Bauten sowie im Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen von kommunaler Bedeutung aufgeführt. Als einziger soziokultureller Anbieter in Seebach hat das GZ auch sozialpolitisch einen hohen Stellenwert.

Neu auch im Leutschenbach

«Ab 2025 wird in der neuen städtischen Siedlung im Leutschenbach eine Dependence des GZ Seebach entstehen», freut sich Aquilini weiter. In diesem Jahr findet im Übrigen am 23. September ein Leutschenbachfest statt.

GZ Wipkingen wird ab 2024 saniert

Das Angebot des Gemeinschaftszentrums Wipkingen ist sehr beliebt bei der Quartierbevölkerung. Die rund 60-jährige Anlage ist aber in die Jahre gekommen. Mit dem Ersatzneubau, einer umfassenden Instandsetzung und energetischen Optimierung der Bestandsbauten sowie einigen Nutzungsrochaden wird die Anlage für nächsten Jahre fit gemacht. Das Gemeinschaftszentrum Wipkingen wird ab 2024 während zwei Jahren instandgesetzt und für die steigende Zahl von Besucherinnen und Besuchern umgebaut. Für das Vorhaben fallen gesamthaft Ausgaben von rund 20,4 Millionen Franken an. Der Betrieb des GZ kann während der Bauzeit mit einem eingeschränkten Angebot aufrechterhalten werden. Dazu wird im Wipkingerpark ein Bauprovisorium erstellt und es werden Räume im Quartier gemietet. Der Stadtrat beantragt dem Gemeinderat für den Ersatzneubau des Blauen Saals und für die räumlichen Optimierungen des GZ Wipkingen neue einmalige Ausgaben von 11,17 Millionen Franken. Er bewilligt zudem 8,35 Millionen Franken an gebundenen Ausgaben für die Instandsetzung sowie eine Erhöhung des bereits bewilligten Projektierungskredits um 900 000 Franken. Das Vorhaben hätte bereits 2020 realisiert werden sollen, wurde aber wegen einer Einsprache verzögert.

Es ist geplant, weitere GZs wie zum Beispiel Affoltern in den nächsten Jahren instandzusetzen.

Pia Meier