«Wir haben das Glück, dass gleich neben dem GZ Seebach ein Provisorium entsteht», sagt Betriebsleiterin Sabine Aquilini. Dieses ermögliche einen reibungslosen Weiterbetrieb in den nächsten ungefähr zwei Jahren während der Instandsetzung des GZ. Die auf dem Parkplatz platzierten Container würden zu einem Begegnungsort im Quartier werden, ist sie überzeugt. So gebe es ein Café und alle 120 bestehenden Kurse könnten weiterhin stattfinden. Im Provisorium habe es sogar einen Saal in der Grösse von 80 Quadratmetern. Zudem habe es genügend Platz zum Beispiel für einen Flohmarkt oder ein Fest. Und selbstverständlich werde Rücksicht auf die Nachbarschaft genommen. «Während dieser Zeit werden wir mehr mobil unterwegs sein im Quartier», erläutert Aquilini.
Bye Bye-Party am 10. Juni
Am 10. Juni ab 14 Uhr findet die Bye Bye-Party mit Disco statt. «Vor unserem Auszug wollen wir mit euch feiern, mit Musik, Essen, Kinderangeboten, Superar Konzert, Hot People-Party (Revue passieren lassen der legendären Partys der 80er im GZ) und vieles mehr», lädt das GZ-Team ein.
Keine massive Sanierung
Das GZ Seebach ist rund 50 Jahre alt. Nun soll es mit einer umfassenden Instandsetzung inklusive seiner Aussenanlagen für eine weitere Nutzungsdauer von 30 Jahren sorgfältig instandgesetzt werden. Es handelt sich gemäss Ausschreibung vom Amt für Hochbauten, welches die Planerwahl vorgenommen hat, um betriebliche Optimierungen, energetische und sanitäre Sanierungen und Modernisierungen zum Beispiel im Saal. So muss die Gebäudetechnik ersetzt werden. Zudem weist die Gebäudehülle heute wegen der schlechten Dämmwerte einen sehr hohen Heizwärmebedarf auf. Die Sanierung umfasst vor allem Verbesserungen von Räumen, die für alle zugänglich sind. Ziel ist, dass die Räume multifunktional sind. «Es ist keine massive Sanierung», betont Aquilini, die sich bei den Plänen einbringen konnte. Die Planung für diese Instandsetzung hatte bereits im Jahr 2018 begonnen, verzögerte sich aber. «Mein Team und ich freuen uns, dass es nun soweit ist», betont sie. Einsprachen seien keine eingegangen.
Das Gemeinschaftszentrum Seebach ist Bestandteil einer grosszügigen Gesamtanlage mit Freibad, Sportplätzen und Kindergärten, die 1963–1970 nach den Plänen des damaligen Stadtbaumeisters Adolf Wasserfallen sowie des Landschaftsarchitekten Willi Neukom entlang des Katzenbachs erstellt wurde. Bei diesem innovativen Projekt gelang es, verschiedene Freizeitbereiche zu einer zusammenhängenden Landschaft zu verbinden. Der Aussenraum ist ebenso bedeutend wie die beeindruckende 60er-Jahre-Architektur mit den weit ausladenden Dächern mit Betonrippen. Die Anlage ist im kommunalen Inventar der schützenswerten Bauten sowie im Inventar der schützenswerten Gärten und Anlagen von kommunaler Bedeutung aufgeführt. Als einziger soziokultureller Anbieter in Seebach hat das GZ auch sozialpolitisch einen hohen Stellenwert.
Neu auch im Leutschenbach
«Ab 2025 wird in der neuen städtischen Siedlung im Leutschenbach eine Dependence des GZ Seebach entstehen», freut sich Aquilini weiter. In diesem Jahr findet im Übrigen am 23. September ein Leutschenbachfest statt.