In Oerlikon findet morgen Samstag die Veranstaltung «Drag Story Time» für Kinder statt. Auf social media wird zu einer Kundgebung gegen diese Veranstaltung aufgerufen. Das Sicherheitsdepartement hat für die Kundgebung keine Bewilligung erteilt, wie es am Freitagnachmittag mitteilte. Grund: Das entsprechende Gesuch sei zu kurzfristig eingereicht worden. Die Stadtpolizei Zürich werde morgen vor Ort sein und die Erteilung einer Spontanbewilligung unter strengen Auflagen und Bedingungen prüfen, so das Sicherheitsdepartement weiter. Zentral werde dabei sein, dass der Event «Drag Story Time» in der Pestalozzi-Bibliothek sicher und ohne Störungen durchgeführt werden könne.
Angekündigt haben sich auch Befürworter des Anlasses, welche ebenfalls auf die Strasse gehen wollen.
Die SP 11 verurteilt es laut einer Mitteilung, dass «diese wertvolle Veranstaltung nun von der rechtsextremistischen Szene als symbolisches Hetzobjekt ausgesucht» wurde. Unter dem Vorwand, dass Sorge um die Kinder bestehe, würden sich rechtsextremistische Gruppierungen im Copy Paste Format der Rhetorik, wie sie ebenfalls in den USA und Grossbritannien aktuell schamlos und fanatisch gestreut wird. «Wir sind nicht nur ein Ort der Toleranz, sondern auch ein Ort, der Vielfältigkeit zelebriert und sind allen Drag Queens und Kings dankbar, dass sie durch ihre Performances Authentizität vorleben. Wir bedauern zutiefst, dass unsere Gesellschaft es zugelassen hat, dass nun offen faschistische Rhetorik an sie gerichtet werden kann», wird Chiara Bono, Co-Präsidentin der SP Zürich 11 in der Mitteilung zitiert.