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Zürich 2
19.06.2023

Stadtrat fühlte Wollishofen den Puls

Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrats und des Quartiervereins begutachten die Lage am Morgental.
Vertreterinnen und Vertreter des Stadtrats und des Quartiervereins begutachten die Lage am Morgental. Bild: zvg
Jedes Jahr besucht der Gesamtstadtrat im Frühling ein Quartier. Dieses Jahr spazierte er durch Wollishofen und setzte sich mit den Themen auseinander, welche die hiesige Bevölkerung beschäftigen.

Kürzlich reiste die Zürcher Exekutive in den Süden der Stadt und begann ihren Rundgang im Gemeinschaftszentrum Wollishofen am See. Im Vorfeld des Besuchs hatte der Quartierverein (QV) dem Stadtrat wichtige Stationen vorgeschlagen. Dass der Freiraum am See, den die Bevölkerung nutzen darf, erhalten bleiben muss, darüber war man sich einig. Gina Balsiger, Betriebsleiterin GZ Wollishofen, stellte die Rolle des GZ als Treffpunkt im Quartier und ihre Ziele für den Betrieb vor.

Weiter ging es über den Cassiopeiasteg an die Widmerstrasse, wo die Stadträtinnen und -räte Wollishofer Wein degustierten und von Elisabeth Weingarten und Markus Spühler Infos über das Ortsmuseum und die nächste Ausstellung zum Thema Allmend erhielten.

Auf dem nahen Schipferhof ging es um die Zukunft des stadteigenen Landwirtschaftsbetriebs, dessen Pächter in Pension geht. Erleichtert nahmen die Quartiervertreterinnen und -vertreter zur Kenntnis, dass die Stadt weiterhin ­einen Bauernhof vorsieht, und Wollishofen an der Ausgestaltung mitwirken darf.

Verkehrspolitisch mitreden

Der Kilchbergstrasse entlang war das nächste politisch heisse Eisen augenscheinlich: Entlang der Strasse steht auf vielen Schildern «Veloschnellroute hier nicht». Nachdem Stadträtin Simone Brander (SP) die Pläne gezeigt hatte, durfte der Quartierverein Wünsche vorbringen, etwa dass man sich statt zwei parallel verlaufender Routen eine sicherere Veloverbindung Richtung Adliswil wünscht, wo ennet der Stadtgrenze viele Kinder ins Fussballtraining gehen.

Nach einem Austausch mit Jugend­lichen vor dem Hans-Asper-Schulhaus setzte sich der Tross Richtung Morgental in Bewegung. Dort berichtete unter anderen Apotheken- und Café-Besitzerin Valeria Dora über die Verkehrsführung, die vor allem für die schwächsten Verkehrsteilnehmenden, ältere Menschen und Kinder, ein Sicherheitsproblem darstellt. Auch wird der Platz seiner Zentrumslage nicht gerecht. Der Quartierverein konnte beim Stadtrat die Bitte platzieren, das Morgental gemeinsam mit der Stadt weiterzuentwickeln.

«Wir stiessen während des Besuchs auf offene Ohren und Augenhöhe», bilanzierte Fiammetta Jahreiss, Vizepräsidentin des QV. Da die Exekutive nur ein Quartier pro Jahr besucht, müsste Wollishofen 25 Jahre warten, bis es wieder an der Reihe ist. Das will Martin Bürki ändern. Der Präsident des QV regte beim Stadtrat an, «dass ein regelmässigerer Austausch zwischen Quartier und Stadt stattfinden sollte, wie es in anderen Quartieren bereits üblich ist».

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