Der Schweizer Radprofi Gino Mäder ist gestorben. Diese traurige Nachricht bestätigte am Freitagmittag sein Team Bahrain Victorious.
Der 26-Jährige war am Donnerstag in der Abfahrt vom Albula-Pass zum Zielort in La Punt im Oberengadin gestürzt und musste reanimiert werden. Nun ist er den Verletzungen des Horror-Sturzes erlegen. Schon kurz nach dem Unfall wurde Kritik aus dem Fahrerlager laut, warum man das Ziel nicht auf der Passhöhe installiert habe, anstatt die Fahrer noch gut 500 Höhenmeter in die Tiefe zum Ziel in La Punt zu lotsen.
Er war Zürichs Veloprofi
Gino Mäder wohnte mitten in Zürich, in Altstetten. Er gehörte seit einigen Jahren zu den weltbesten Radrennfahrern. Mäder war ein ausgewiesener Bergspezialist, fuhr aber auch auf der Bahn stark. 2021 hatte er mit je einem Etappensieg beim Giro d'Italia und bei der Tour de Suisse für Furore gesorgt. An der Spanienrundfahrt holte er in der Gesamtwertung Rang 5. 2022 wurde er Gesamtzweiter bei der Tour de Romandie.
Zürich schätzte er, weil er sich hier zurückziehen konnte. Er sei gern allein und daheim. Den See möge er aber sehr und auch der Uetliberg habe es ihm angetan, so Mäder vor zwei Jahren gegenüber Zürich24.
Besonders freute sich der gebürtige Flawiler auf die Rad-WM 2024, welche in Zürich stattfinden wird. Nun ist die Erfüllung dieses Medaillentraums nicht mehr möglich. Der Schweizer Radsport hat einen grossen Namen verloren.