Drei Grundeigentümerinnen sind in die Weiterentwicklung des Lettenquartiers involviert: die BEP Baugenossenschaft des eidgenössischen Personals, die Stadt Zürich sowie die SBB. Dabei geht es um die Gesamtbetrachtung einer Fläche von 51‘600 m² – oder 7 Fussballfelder. Mehr als zwei Drittel davon gehören der BEP. Ihre Siedlungen haben Erneuerungsbedarf. Gleichzeitig plant die Stadt Zürich eine neue Schulanlage und die SBB befasst sich mit der Gestaltung ihres Grundstücks entlang der Gleise. So haben sich die drei Grundeigentümerinnen zusammengeschlossen und von März 2021 bis Januar 2023 eine Testplanung und eine erste Mitwirkung durchgeführt.
Quartier behält seine Grundstruktur
Ein zentraler Richtungsentscheid: Das Lettenquartier behält seine heutige Grundstruktur, die Anordnung der Häuser und die bestehenden Strassen bleiben erhalten. Die Schule soll am nordwestlichen Rand des Lettenplateaus einen neuen Standort finden. Das macht es möglich, den zentralen Freiraum zu erhalten. Diese und weitere Erkenntnisse aus der Testplanung sind im sogenannten Zukunftsbild gebündelt – zusammen mit zentralen Anliegen der Bewohnenden und der Quartierbevölkerung.
Ein bunter Wohnungsmix für Singles, Paare, Familien und WGs
Vor gut einem Jahr, am 14. Mai 2022, läutete mit über 100 Teilnehmenden der erste von drei Workshops die erste Mitwirkung ein. Siedlungsbewohnende und Interessierte aus dem Quartier konnten ihre Ideen einbringen. «Es war wirklich toll, welche Fülle an Inputs wir erhalten haben und wie offen diskutiert wurde», meint Claudia Vontobel, Präsidentin der BEP, rückblickend. Wichtige Aussagen zu wesentlichen Themen wie «Wohnen» oder «Verkehr und Mobilität» sind im Zukunftsbild festgehalten. Zum Beispiel, dass ein Mix an Wohnungen für unterschiedliche Lebensformen entstehen soll, die Menschen aller Generationen ein preisgünstiges Zuhause bieten.
Und wie geht es weiter?
«Mit dem Zukunftsbild liegt eine solide Basis für die weitere gemeinsame Planung vor», so Benjamin Leimgruber von Immobilien Stadt Zürich. Die Rahmenbedingungen müssen präzisiert und parallel dazu die nächsten Schritte aufgegleist werden. Ziel ist, dass die BEP zusammen mit Immobilien Stadt Zürich ein Planerwahlverfahren lanciert, damit die Schulanlage und die Bauten rund um die Lettenwiese aufeinander abgestimmt werden können.
Die Weiterentwicklung im Lettenquartier steht noch am Anfang. Gebaut wird frühestens ab 2030. Bis dahin wird Mitsprache weiterhin gross geschrieben. Erfreulich ist, dass sie auf gutes Echo stösst: Gemäss einer Umfrage am Infoanlass vom 19. April 2023 freut sich die Mehrheit auf das künftige Lettenquartier. «Die vielen positiven Voten aus den Workshops zeigen, dass wir auf dem richtigen Weg sind», freut sich Vontobel.