Nicolas Heneghan und Pascal Turin
Der Neubau des Bildungszentrums Blaulicht (BZB) in Opfikon ist fertiggestellt. Die Stadt Zürich lud die Medien zu einem Rundgang ein. Im BZB werden alle städtischen Blaulichtorganisationen aus- und weitergebildet. Zukünftig trainieren hier die Polizei, der Rettungsdienst, die Miliz- und Berufsfeuerwehr und der Zivilschutz.
Das Gebäude der Staufer und Hasler Architekten aus Frauenfeld will den spezifischen Bedürfnissen der Blaulichtorganisationen gerecht werden. Das Ausbildungszentrum bietet etwa zwei unterirdische Schiessräume, in denen die Polizei Einsätze mit Schusswaffen auf unterschiedliche Distanzen üben kann. Hinzu kommen unter anderem eine Mediathek, Lernzonen und zwei Sporthallen. Die kleinere der beiden Hallen wird hauptsächlich von der Primarschule Auzelg genutzt. Die Schülerinnen und Schüler gelangen über einen separaten Eingang ins Gebäude.
Realistische Situationen trainieren
Im «skill lab» lernen angehende Rettungssanitäterinnen und Rettungssanitäter Handfertigkeiten wie das Legen von Infusionen. Zudem wurden als Übungsräume Wohnungen und eine Bar eingerichtet. Dort trainieren Polizistinnen und Polizisten für Fälle wie häusliche Gewalt oder die Suche nach versteckten Drogen.
Laut der Stadt Zürich ist das neue Bildungszentrum die erste Ausbildungsstätte in der Schweiz, die allen Blaulichtorganisationen eine moderne Infrastruktur für ihre Ausbildungen unter einem Dach bietet. «Je realistischer das Training, desto besser sind die Einsatzkräfte für den Einsatz vorbereitet», sagte Stadträtin und Sicherheitsvorsteherin Karin Rykart (Grüne) auf dem Medienrundgang. Das BZB ergänzt und ersetzt das 1973 errichtete Ausbildungszentrum Rohwiesen zur Aus- und Weiterbildung von Zivilschutzpflichtigen. Das alte Gebäude erfüllte die modernen Schulungsanforderungen nicht mehr. «Wir stehen in einem Bildungszentrum, das so vielseitig ist wie ein Schweizer Sackmesser», sagte Hochbauvorsteher André Odermatt (SP) stolz. Die Gesamtkosten für das Bauprojekt – Erweiterung und Instandsetzung – betrugen rund 119 Millionen Franken.
Tag der offenen Tür geplant
Die Mensa des BZB ist gleichzeitig ein öffentliches Restaurant. Es trägt den Namen «blu». Dort kann man ab dem 14. August von Montag bis Freitag drinnen oder draussen seine Mahlzeit geniessen. Das Restaurant bietet 270 Sitzplätze für Studierende, Mitarbeitende sowie Spaziergängerinnen und Spaziergänger und offeriert täglich neue Menüs, davon eines vegetarisch.
Wer selbst Einblick in das Gebäude erhalten möchte, muss sich länger gedulden. Die Stadt plant am 22. Juni 2024 einen Tag der offenen Tür für die Bevölkerung.