Pia Meier
Am Standort Hohlstrasse, auf dem ungenutzten Baubereich unmittelbar neben dem Polizei- und Justizzentrum (PJZ), ist ein Mittelschulprovisorium für die Kantonsschule Wiedikon geplant. Dort werden Klassen der Fachmittelschule und des gymnasialen Profils Philosophie, Pädagogik, Psychologie unterrichtet. Kalkuliert wird mit je drei Klassen sowie neun Nomadenklassen. Letztere sind Klassen aus Wiedikon, welche jeweils tageweise an der Hohlstrasse unterrichtet werden.
Die Klassenanzahl am Standort Hohlstrasse soll schrittweise erhöht und die Stundenpläne jedes Semester flexibel an den Platzbedarf in Wiedikon angepasst werden. Spätestens ab 2027 werden je nach Nachfrage und Schulraumstrategie Klassen weiterer gymnasialer Profile und des Untergymnasiums gebildet. In den Folgejahren ist eine Verselbstständigung der Schule geplant.
«Die Gründung einer Mittelschule muss vom Kantonsrat beschlossen werden», teilt die Baudirektion des Kantons Zürich mit. «Der Bau der definitiven Mittelschule auf demselben Areal ist bis Anfang der 2030er-Jahre vorgesehen.» Somit erhalten die Schülerinnen und Schüler am Standort Wiedikon mehr Platz.
Bevölkerung wächst immer weiter
Bis im Jahr 2050 leben im Kanton Zürich laut Prognosen zwei Millionen Menschen. Das Bevölkerungswachstum hat Auswirkungen auf den Schulraum. In den nächsten 25 Jahren benötigen die Zürcher Mittelschulen rund 6000 zusätzliche Plätze für Schülerinnen und Schüler.
In der Stadt Zürich ist der Druck für zusätzlichen Schulraum besonders gross. Dies gilt vor allem für die Kantonsschule Wiedikon, denn immer mehr Kinder und Jugendliche aus den Quartieren Wiedikon, Aussersihl, Albisrieden und Altstetten besuchen das «Gymi» im Kreis 3. Deshalb braucht es zusätzlich zur bestehenden Infrastruktur ein Schulraumprovisorium für bis zu 650 Schülerinnen und Schüler.
Auf Schuljahr 2024/25 bezugsbereit
Beim Areal an der Hohlstrasse handelt es sich um einen ungenutzten Baubereich des Kantons neben dem PJZ. «Es eignet sich aufgrund seiner Erschliessung durch den S-Bahnhof Hardbrücke sowie die Tram- und Bushaltestelle Hardplatz sehr gut als Mittelschulstandort», ist dem Regierungsratsbeschluss zu entnehmen. «Das Mittelschulprovisorium soll bis zum Schuljahresbeginn 2024/25 bezugsbereit sein.» Seit diesem Januar werden die Module des Provisoriums (Schulhaus A, Schulhaus B, Turnhallen) vorfabriziert und ab 2024 aufgebaut.
Da in der Mitte des Grundstückes ab 2030 der Neubau der Kantonsschule errichtet werden soll, sind die drei Häuser (Schulhaus A, Schulhaus B und Turnhallen) an den Rändern des Grundstücks platziert und werden mit einer Passerelle zu einer Einheit verbunden. «Die Modulbauten stellen eine moderne Schulinfrastruktur dar», hält die Kantonsschule Wiedikon auf ihrer Website fest. «Die Aussenhülle wird einerseits durch natürliche und nachhaltige Materialien, andererseits durch Kunst am Bau attraktiver gestaltet.»
Zwischen den Modulbauten ist bis zum Beginn des Neubaus eine grosszügige Aussenanlage mit Grünflächen, Sportplatz und einem modularen Gastroangebot vorgesehen.