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Züriberg
03.08.2023
02.08.2023 10:38 Uhr

Opernhaus wird mit Provisorium erweitert

Das Opernhaus leidet unter einem erheblichen Platzmangel, der für viele Mitarbeitende zu kaum zumutbaren Arbeitsbedingungen führt.
Das Opernhaus leidet unter einem erheblichen Platzmangel, der für viele Mitarbeitende zu kaum zumutbaren Arbeitsbedingungen führt. Bild: Lisa Maire
Im Opernhaus Zürich herrscht Platzmangel. Bis zum allfälligen Umbau soll ein temporärer Bau den Platzbedarf abfedern.

Der 40-jährige Erweiterungsbau des Opernhauses Zürich ist sanierungsbedürftig und es braucht langfristige Lösungen für die aktuell herrschende Platznot. Auf dem Dach des im Volksmund «Fleischkäse» genannten Erweiterungsbaus plant der Kanton laut einer Mitteilung darum ein Provisorium. Dieses soll die Platznot lindern, bis ein definitives Projekt für einen Um- oder Neubau umgesetzt ist – nach heutiger Schätzung ­frühestens Mitte der 2030er-Jahre. Als wirtschaftlichste und wirkungsvollste ­Lösung hat sich gemäss Mitteilung die Erstellung eines Überbrückungsbaus auf dem südlichen Teil des Daches des Erweiterungsbaus erwiesen. 

«Dieser temporäre Überbrückungsbau ist ein eingeschossiger, pavillonartiger Dachaufbau in Holzbauweise, der sich gut ins Gesamtbild einfügt», schreibt der Regierungsrat. Mit 330 Quadratmetern Nutzfläche sei die Holzkonstruktion flexibel, funktional und nachhaltig, da sie später an anderer Stelle weiterverwendet werden könne. Der Kanton rechnet mit Gesamtkosten von 4,57 Millionen Franken und will davon maximal 3,7 Millionen Franken übernehmen.

Mitarbeitende brauchen mehr Platz

Bereits 2019 liess das Opernhaus laut der Mitteilung eine Studie zum Raumbedarf erstellen, ein Jahr später folgte eine Analyse der Arbeitsplatzbedingungen in den bestehenden Räumen. Die Ergebnisse seien eindeutig: Das Opernhaus leidet unter einem erheblichen Platzmangel, der für viele Mitarbeitende zu kaum zumutbaren Arbeitsbedingungen führt. Ein weiteres Zuwarten, so die Studie, sei nicht vertretbar. Von den insgesamt 358 Räumen weisen 42 unzumutbare, 90 weitere teilweise unzumutbare Arbeitsbedingungen auf. Dabei handelt es sich um Räume mit Doppel- oder Dreifachbelegung, Räume ohne Tageslicht sowie Arbeitsplätze in den Gängen. Eine Studie weist einen zusätzlichen Raumbedarf von rund 60 Prozent aus.

Der Regierungsrat ist überzeugt, dass das Problem der Platznot langfristig nur mit einem Um- oder Neubau des Erweiterungsbaus gelöst werden kann.

red/Zürich24