Gleich zwei Frauenteams aus Zürich waren vergangene Saison besonders erfolgreich: Die Fussballerinnen der FC Zürich Frauen holten den Meistertitel in der Womenʼs Super League, die Eishockey-Spielerinnen der ZSC Lions Frauen wurden neben Schweizer Meisterinnen auch Cupsiegerinnen. Die Stadt ehrte die beiden Teams darum kürzlich für ihre sportlichen Leistungen im ehemaligen Landhaus Muraltengut im Enge-Quartier.
«Fussball und Eishockey sind dieses Jahr die Sportarten, in denen die Zürcherinnen glänzen konnten», sagte Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) bei ihrer Ansprache. Sie liess sich einen kleinen Seitenhieb auf die Männerteams von FCZ, GC und ZSC Lions nicht nehmen. Diese Mannschaften hatten vergangene Saison keine Stricke zerrissen. Zur Erinnerung: Der FCZ beendete die Saison 2022/23 auf dem enttäuschenden 8. Platz. Die Grasshoppers waren mit Rang 7 nur leicht besser. Und die ZSC Lions schieden im Playoff-Halbfinal gegen den EHC Biel beinahe sang- und klanglos aus.
Sie sind die besten Frauenteams
«Die Frauen haben die Zürcher Ehre gerettet», sagte Mauch. Die Stadtpräsidentin hatte sich gut vorbereitet und berichtete im Stil einer Sportreporterin vom entscheidenden Spiel der ZSC-Frauen in der Meisterschaft. In der Finalissima der Best-of-5-Serie holten die ZSC Lions Frauen gegen den EV Bomo Thun (heute SC Bern Frauen) einen 0:2-Rückstand auf – und gewannen mit 3:2 in der Verlängerung. Im Anschluss an ihre Rede übergab Mauch der Stürmerin und Kapitänin Sinja Leemann die Ehrenurkunde.
Stadtrat Filippo Leutenegger (FDP) hatte die Aufgabe, die Leistungen der FCZ-Frauen zu würdigen. «Sie sind das beste Frauenteam der Schweiz. Unbestritten», sagte der Sportminister. Er wagte einen Ausblick auf die Uefa Womenʼs Euro 2025, die in der Schweiz stattfinden wird. Bis jetzt ist nicht bekannt, welche europäischen Nationalmannschaften im Letzigrund spielen werden. Leutenegger versprach, dass die Stadt sich für die «guten Spiele» einsetze. Allerdings hat Bern mit dem grösseren Stadion wohl etwas die besseren Karten für die Topspiele.
FCZ-Vizekapitänin Julia Stierli nutzte die Übergabe der Urkunde und richtete eine Bitte an Sportminister Leutenegger: Die FCZ-Frauen möchten ihre Champions-League-Spiele gern im Letzigrund austragen. Das Team spielt in der Meisterschaft normalerweise auf der Sportanlage Heerenschürli in Schwamendingen. Der Wunsch scheint erhört worden zu sein: Das Hinspiel in der Qualifikation gegen Ajax Amsterdam am 11. Oktober findet gemäss Website des FCZ im Letzigrund statt.