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Stadt Zürich
20.09.2023
21.09.2023 09:01 Uhr

Er holte sie alle ins Boot

«Wir hatten zwei Jahren grossen Spass»: Herausgeber Peter Röthlisberger präsentierte am Dienstag das Resultat seines neusten Buchprojekts. Gastgeber war  Christian Rahn von der Privatbank Rahn+Bodmer Co.  (l.)
«Wir hatten zwei Jahren grossen Spass»: Herausgeber Peter Röthlisberger präsentierte am Dienstag das Resultat seines neusten Buchprojekts. Gastgeber war Christian Rahn von der Privatbank Rahn+Bodmer Co. (l.) Bild: Lorenz Steinmann
An der Buchvernissage von «Zürich in 100 Geschichten» war die Crème de la Crème anwesend, die Zürich wirtschaftlich, kulturell und sportlich prägt. Plus die renommierten Autorinnen und Autoren, welche im kurzweiligen Buch geschichtlich relevante Beiträge geschrieben haben. Möglich machte das der begnadete Netzwerker und ehemalige Blick-Chefredaktor Peter Röthlisberger.

Es hat 320 Seiten und beinhaltet selbstredend 100 Geschichten. Alle handeln von Menschen in und um Zürich, die etwas bewegen – oder die etwas bewegt haben. Und von spannenden Ereignissen rund um das Zürich von früher und von heute. An der Buchvernissage am Dienstagabend im Gebäude der Privatbank Rahn+Bodmer Co., das ist die älteste Privatbank von Zürich, lobte Stadtrat Filippo Leutenegger das Werk in den höchsten Tönen. Er, der schon fast alles gehört, gesehen und gelesen hat. «Das Buch ist so interessant, das müsste auf jedem Zürcher Nachttisch liegen», so der ehemalige SRF-Chefredaktor und Erfinder der Sendung «Arena». Er kündigte an, für seine Stadtrats-Kolleginnen und -kollegen je ein Buch zu kaufen und ihnen zu schenken.

Zürich24 war auch dabei und hat kurz mit Herausgeber Peter Röthlisberger gesprochen.  

Peter Röthlisberger, Ihr neustes Buch ist eigentlich eine Serie. Angefangen hat es mit «Arosa in 100 Geschichten». Wie sind Sie auf die Idee gekommen?

Der frühere Direktor von Arosa Tourismus, Pascal Jenny, frage mich, ob wir ein Buch über Arosa schreiben würden. Roland Grüter, unser Partner bei der Chefredaktion GmbH, hatte die Idee mit den 100 Geschichten. Mit dem Sujet Arosa setzten wir sie zum ersten Mal um. Zwei Jahre später folgte «Graubünden in 100 Geschichten». Und nach diesen beiden erfolgreichen Tests haben wir uns an Zürich herangewagt.

Die Bücher sind wohl darum so erfolgreich, weil bei allen Themen jeweils die bekanntesten Köpfe Texte beitragen. Offensichtlich hat die Autorinnen und Autoren nicht abgeschreckt, dass Sie so lange beim Blick, respektive beim Blick am Abend gearbeitet haben?

Im Gegenteil! Alle wissen, dass man beim Boulevard lernt, die Menschen zu unterhalten, Komplexität zu reduzieren und die Bilder sprechen zu lassen. In der Branche hat der Boulevard als einer von vielen journalistischen Ausdrucksformen einen guten Ruf. Und als Historiker stehe ich ja auch für eine Verlässlichkeit bei den langen Strecken.

Welches ist Ihre Lieblingsgeschichte?

Es wie bei den eigenen Kindern. Jedes hat seinen eigenen Charakter, seine Stärken und Schwächen. Ich liebe sie alle. Aber stilistisch gefällt mir Margrit Sprechers Porträt von Harald Nägeli schon ausserordentlich gut.

Ihre Firma mit dem lustigen Namen «Chefredaktion» ist am Stauffacher, Sie wohnen – als gebürtiger Churer – schon seit dem Studium in Zürich. Wen kennen Sie eigentlich nicht in Zürich?

Unsere Firma heisst so, weil ich rekordlang Chefredaktor bei der Blick-Gruppe war, also neun Jahre. Nach 35 Jahren Journalismus bei TeleZüri, Weltwoche und Ringier kommen schon sehr viele Gesichter und grossartige Begegnungen zusammen. Das ist etwas für neugierige Menschen wie mich.

Peter Röthlisberger (55) ist Herausgeber von «Zürich in 100 Geschichten» und Mitbesitzer der Chefredaktion GmbH. Er wohnt mit seiner Familie in Hottingen. 

Zürich in 100 Geschichten – Historikerinnen und Journalisten schreiben über die Geschichte und Gegenwart von Stadt und Kanton Zürich; Unternehmen, Kultur, Wirtschaft, Politik, Stadt- und Landleben, Natur, Sport, Verkehr, Bildung, Gastronomie und Tourismus. Entstanden sind historisch verlässliche Texte in sehr unterhaltsamen Kurzformen, sorgfältig und umfassend bebildert.

Buchbestellung NZZ Libro Verlag

 

Lorenz Steinmann