Jessica Cadau*
Die Lebewohlfabrik, ein wichtiger kultureller Begegnungsort in Zürich, feiert ihr 20-Jahr-Jubiläum. Die Geschichte dieses einzigartigen Ortes ist geprägt von kultureller Vielfalt, Musik und unermüdlichem Einsatz. Von den bescheidenen Anfängen bis zur heutigen Blütezeit hat die Lebewohlfabrik eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht.
Die heruntergekommene Loft
Vor 23 Jahren hatte Urs Wäckerli das Haus Fröhlichstrasse 23 – es war eine heruntergekommene Loft – übernommen und es während drei Jahren renoviert und umgebaut. Trotz finanzieller Engpässe und Defizite wurde durch unermüdliches Engagement der ehemaligen «Hühneraugenpflaster-Lebewohlfabrik» neues Leben eingehaucht.
Drei Jahre später war es dann so weit: Der Kulturclub Lebewohlfabrik öffnete am 1. Oktober 2003 offiziell seine Tore. Aber trotz diverser Konzerten und kultureller Anlässe und sich bessernder Bilanz schrieb der Klub noch rote Zahlen. Bis die Stadt Zürich beschloss unter der Führung von Elmar Ledergerber den Kulturclub mit einem jährlichen Betriebsbeitrag zu unterstützen. Dieser Beitrag war ausschlaggebend fürs Fortbestehen der Lebewohlfabrik und auch heute könnten wir ohne die Subventionen öffentlicher und privater Stiftungen sowie die diversen Sponsoren nicht überleben. Sie geben uns die Mittel, ein kulturell vielfältiges, diverses und spannendes Programm aufzubauen, um unser Publikum zu begeistern.
Dienstag und Donnerstag
Heute begrüssen wir mit den bereits etablierten Konzertreihen am Dienstag und am Donnerstag weiterhin zweimal wöchentlich herausragende Künstler/-innen aus der lokalen Musikszene auf unserer Bühne und bieten nun zusätzlich in unserer neuesten Mittwochsreihe «Millennials at Lebewohl» den aufstrebenden Musizierenden der jüngsten Generation eine neue Plattform für ihre vielseitigen Projekte. So schaffen wir gleichzeitig einen Ort des Austausches, der Förderung und ein musikalisches Beisammensein für Jung und Alt. Deshalb freuen wir uns auch, in unserer Jubiläumssaison unsere Gäste weiterhin in unserem Kulturclub mit Musik verzaubern, zu einem Schwatz an der Bar begrüssen und zusammen mit Vollgas ins dritte Jahrzehnt starten zu dürfen.
Dank an so viele
Wir möchten uns noch einmal ganz herzlich bei all den Menschen bedanken, welche die Lebewohlfabrik in den letzten 20 Jahren finanziell und ideell unterstützt haben, und sehen uns hoffentlich schon ganz bald in der «Lebewohl»!
* Jessica Cadau ist die neue Lebewohlfabrik-Leiterin.