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Zürich 2
29.09.2023

Krimi um Naturoase um ein Kapitel reicher

Gemäss BirdLife Zürich bietet vor allem das viele Totholz wertvollen Lebensraum.
Gemäss BirdLife Zürich bietet vor allem das viele Totholz wertvollen Lebensraum. Bild: as (Archiv)
Doch wie schützenswert ist der «Fallätschegarte»? Eigentlich ist hinter der Maneggpromenade in Leimbach eine Wohnüberbauung geplant, doch ob je gebaut werden kann, steht in den Sternen.

Der sogenannte «Fallätschegarte» ist ein Privatgrundstück in Leimbach. ­Eigentlich ist hier hinter der Maneggpromenade eine Wohnüberbauung geplant, doch ob je gebaut werden kann, steht in den Sternen. Denn gegen das Projekt hat sich heftiger Widerstand formiert (wir berichteten). Im Mittelpunkt steht die Interessengemeinschaft (IG) «Stopp Zerstörung von Naturlandschaft in Zürich-Leimbach».

Grund für den Widerstand: Aus Sicht der IG hat sich hier ein wertvoller Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Die Gegner des Bauprojekts wollen darum, dass das verwilderte Grundstück unter Schutz gestellt wird.

Wie das «Tagblatt der Stadt Zürich» vergangene Woche in einem Artikel festhielt, erachtet der Stadtrat die Parzelle nach einer Schutzabklärung zwar als grundsätzlich schützenswert, aber dennoch als ersetzbar. Ersetzt werden soll die Naturoase durch eine grosse Wiese in der Nähe.

Gegen den Entscheid des Stadtrats rekurrierte die IG zusammen mit der Umweltschutzorganisation Helvetia Nostra und der Stiftung Landschaftsschutz Schweiz – allerdings erfolglos. Das Baurekursgericht stellte sich auf die Seite des Stadtrats und will das Bauprojekt erlauben.

Doch damit ist die Geschichte nicht beendet, sondern nur um ein Kapitel reicher. Die IG will den Kampf gegen das geplante Bauprojekt weiterführen. Wie es in einer kürzlich verschickten Medienmitteilung heisst, ziehen die IG und die beschwerdeberechtigte Stiftung Helvetia Nostra, die mit der Fondation Franz Weber verbunden ist, vor Verwaltungsgericht. Die IG fordert laut Mitteilung eine «vollständige Überprüfung der Überbauungspläne und eine angemessene Berücksichtigung der naturschützerischen Belange».

Pascal Turin/Zürich24