200 Jahre haben die Noten von Franz Xaver Schnyder von Wartensees Sinfonie Nr. 1 A-Dur in der Zürcher Zentralbibliothek geruht. Die Partitur war nur als handgeschriebenes, originales Tintenmanuskript erhalten. Nun ist sie eigens für diesen Anlass editiert und aufbereitet worden und damit nun lückenlos als ganze Sinfonie aufführbar. Das Werk wird höchstwahrscheinlich zum ersten Mal seit Schnyder von Wartensees Lebzeiten wieder in voller Länge auf die Bühne gebracht.
Zwei Cello-Konzerte
Zudem kommen zwei Cello-Konzerte zur Aufführung. Camille Saint-Saëns Konzert für Violoncello und Orchester Nr. 1 und Marie Jaëlls sehr selten gespieltes Concerto pour Violoncelle et Orchestre en fa majeur. Als Solistin tritt die mehrfach preisgekrönte, junge Cellistin Raphaela Gromes auf. Abgerundet wird das Programm durch Robert Schumanns romantische Ouvertüre «Hermann und Dorothea». Das Werk ist geprägt vom Geist der Revolution. Zwei Jahre nach den grossen Aufständen in Dresden geschrieben, wird in Goethes Dichtung eine Liebesbeziehung zur Zeit der französischen Revolution geschildert.
Donnerstag, 26.10.2023, 19:30 Uhr, Tonhalle Zürich. Tickets gibts hier
Lena-Lisa Wüstendörfer an der Spitze
Das Swiss Orchestra wurde 2018 von Lena-Lisa Wüstendörfer gegründet und verschreibt sich der Schweizer Sinfonik. Populäre Werke grosser Klassiker werden unbekannteren aber qualitativ hervorragenden sinfonischen Werken von Schweizer Komponisten gegenübergestellt. Im Dezember 2020 veröffentlichte der Klangkörper seine Debüt-CD mit zwei Weltersteinspielungen. Das Orchester setzt sich aus Berufsmusikern der jüngeren Generation zusammen. Erstklassige Instrumentalisten aus angesehenen Sinfonie- oder Kammerformationen. Das Swiss Orchestra versteht sich als Orchester für die ganze Schweiz und wird auch in Zukunft auf Tour zu erleben sein. Seit Januar 2022 fungiert das Ensemble zudem als Residenzorchester der Andermatt Konzerthalle.