Am Samstag, dem 11. November, um 19.30 Uhr, zu etwas ungewohnter Zeit, starten die Leimbacher Konzerte in die neue Reihe «Kontraste» mit dem ersten Konzert. Die Türöffnung ist um 19 Uhr. Das Gebotene verspricht ein besonderes Erlebnis mit einer kurzen Einführung.
Die Basler Madrigalisten, geleitet von Raphael Immoos, sind das traditionsreichste, professionelle Vokalensemble der Schweiz. Sie bringen als Premiere ein faszinierendes musikalisches Werk a capella unter dem Titel «Warum toben die Völker». Immoos ist bekannt für seinen besonderen Fokus auf die Aufführung seltener Werke des 19. und 20. Jahrhunderts sowie auf die Pflege und Förderung neuer Musik unserer Zeit. Er möchte diese Musik seinem Publikum auf experimentelle Art verständlicher, leichter miterlebbar nahebringen.
Der inhaltliche Bezug ist leider wieder höchst aktuell. Das Thema wurde sowohl in der romantischen als auch 160 Jahre später in der zeitgenössischen Periode interpretiert. Die Vertonung von drei Psalmen, Op. 78, von Felix Mendelssohn-Bartholdy (Opus 78 zählt zu den eindrücklichsten A-cappella-Werken der Musikgeschichte) und Jaakko Mäntyjärvi stehen auf dem Programm. Die Psalmen (poetisch-religiöse Texte) thematisieren Verzweiflung, Wut, Rache, Schuld, aber auch Trost in schweren Zeiten und die Mensch-Gott-Beziehung.
Die Werke werden im Wechsel (romantisch / zeitgenössisch) aufgeführt und versprechen so eine besondere Spannung. Felix Mendelssohn-Bartholdy vertonte die Psalmen mit einer einfühlsamen und zugleich dramatischen Tonsprache und sie verraten musikalische Einflüsse von Bach und anderen Komponisten seiner Zeit.
Im Gegensatz dazu bietet Jaakko Mäntyjärvi, einer der erfolgreichsten Chorkomponisten Finnlands, eine zeitgenössische Interpretation derselben Psalmen. In seinen «Stuttgarter Psalmen» reflektiert er seine eigene musikalische Tradition in einer faszinierend mystischen Tonsprache, ganz andere Akzente setzend. Die Veranstalter freuen sich auf einen regen Besuch.