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Züriberg
02.11.2023
01.11.2023 11:38 Uhr

Zürich – Ostukraine einfach

Andrea Dinevsky sammelt Material zur Behandlung von Diabetes und sorgt mit ihrem Team für den Transport. Sie hat selber Diabetes Typ 1.
Andrea Dinevsky sammelt Material zur Behandlung von Diabetes und sorgt mit ihrem Team für den Transport. Sie hat selber Diabetes Typ 1. Bild: zvg.
Andrea Dinevsky aus Hottingen hat vor gut 18 Monaten den Verein «Insulin für die Ukraine» gegründet. Hilfe ist immer noch bitter nötig.

Das Motto des diesjährigen Weltdiabetestages vom nächsten Dienstag, 7. November,  lautet: ­«Zugang zur Diabetesversorgung». Und trifft den Nagel der Tätigkeit eines Zürcher Vereins genau auf den Kopf. Gleich zu Kriegsbeginn im Februar 2022 wurden zwei grosse Insulindepots in der Ukraine vernichtet. Auf diesen Schlag folgte ein monatelanger Insulinnotstand. Typ-1-­Diabetiker können ohne Insulin nicht ­leben. Um dieser Situation etwas entgegenzusetzen, gründete am 24. März 2022 ein kleines Diabetikerteam im Quartier Hottingen den gemeinnützigen Verein «Insulin für die Ukraine». Seither machen sich regelmässig Lieferungen mit dia­betischen Hilfsmitteln auf die Reise von Zürich in die Ostukraine.

«Diabetiker helfen Diabetikern»

14 Sendungen mit 39 Paketen für Odessa und Saporischschja: Seit seiner Gründung konnte der Verein in 14 Sendungen 39 Pakete nach Odessa und Saporischschja schicken. Darin enthalten waren nebst an­derem 16 000 Blutzucker-Teststreifen, 235 Sensoren für Glukose-Messsysteme, 69 Blutzucker-Messgeräte, 22 600 Nadeln für Insulin-Pens, 6150 Lanzetten, 451 Insulin-Pens, 129 Zubehöre für Insulin-Pumpen, 2130 Einwegspritzen, 51 Notfallspritzen, 8200 Alkoholtupfer, 77 Insulin-Kühltaschen, 52 Stechhilfen, 600 Sensorenpflaster, 5625 Keto-Teststreifen und 25 kg Traubenzucker. Sämtliche Hilfe wurde mit Sachspenden von Dia­betikern, Geldspenden aus der Bevölkerung und der finanziellen Unterstützung einer Stiftung geleistet. Es ist eine kleine Erfolgsgeschichte, die Hoffnung macht.

Mehr Kinder mit Typ  1 im Krieg

In jedem Krieg steigt die Zahl der Kinder mit Typ-1-Diabetes an. Dasselbe gilt für Teenager-Schwangerschaften und für Schwangerschaftsdiabetes – mit drohenden Schäden für die Ungeborenen und die Kinder. Leider ist die Ostukraine da keine Ausnahme.
Der Verein will die ­Unterstützung der von Diabetes betroffenen Familien in der Ostukraine fortsetzen, solange der Krieg dauert. Gelingt es, die Sach- und Geldspenden zu erhöhen, dann sollen neu auch Familien im ehemaligen Katastrophengebiet Tschernobyl mit diabetischen Hilfsmitteln versorgt werden. Denn dort ist durch den Krieg die Not noch grösser geworden, als sie es sowieso schon war. 

Er gilt seit 1991: Der Weltdiabetestag wurde 1991 von der WHO als weltweiter Aktionstag eingeführt, um auf die steigende Verbreitung der Krankheit aufmerksam zu machen. Der 14. November ist der Geburtstag von Sir Frederick Banting, der 1922 gemeinsam mit Charles Best das lebensrettende Hormon Insulin entdeckte. 

 

Spenden für den Verein ­«Insulin für die Ukraine»

Geldspenden für den Zukauf von Medikamenten und Zubehör für Typ-1-

Diabetiker und für den Treibstoff: 

IBAN CH43 0873 3045 6220 9411 4

Insulin für die Ukraine

Steinwiesstrasse 32, 8032 Zürich

 

Sachspenden

Insulin – alle Sorten, alle Marken, alle Verabreichungsformen

Teststreifen und Messgeräte – alle Marken

Pens und Fertigpens 

Nadeln und Lanzetten

Pumpen, Sensoren

Traubenzucker

Senden an oder vorbeibringen: Insulin für die Ukraine , Andrea Dinevski, Steinwiesstrasse 32, 8032 Zürich

Weitere Informationen und Kontaktadressen: www.ifdu.ch

 

pd./red.