Der Campus Irchel der Universität Zürich (UZH) im äussersten Norden von Oberstrass wurde 1979 eröffnet. Er beherbergt seither naturwissenschaftliche, human- und veterinärmedizinische Fächer mit spezialisierten Infrastrukturen für die experimentelle Forschung und Lehre. Nach bald 45 Jahren im Betrieb weist er grossen Erneuerungsbedarf auf. Zudem steigt der Flächenbedarf, weil die Zahl der Studierenden weiter zunimmt.
Eine zentrale Rolle für die mittel- und langfristige Entwicklung und die Instandsetzung des gesamten Areals des Campus Irchel spielt das «PORTAL UZH». Einerseits werden dort die zentralen Elemente der neuen Campustechnik und -logistik realisiert. Andererseits bietet der geplante Neubau Rochadeflächen, damit die bestehenden Bauten instandgesetzt werden können, sowie weitere Flächen für Lehre und Forschung.
Hörsäle, Labore und Technikanlagen
Am Projektwettbewerb nahmen 14 Teams teil. Das Siegerprojekt der Arbeitsgemeinschaft EM2N Architekten und Jaeger Baumanagement aus Zürich fügt sich laut Jury sehr gut in die Gesamtanlage auf dem Irchel ein. Der Holz-Beton-Hybridbau besteht aus einem sechsgeschossigen Bau und einem langen Labortrakt, der ein Geschoss niedriger ist.
Ein grosszügiger Eingangsbereich mit begrünter Dachterrasse verbindet die beiden Bereiche. Im vorderen Bau an der Magistrale befinden sich Hörsäle, Seminarräume sowie Lehr- und Arbeitsplätze für Studierende, Forschende und Mitarbeitende verschiedener Services. Der direkt anschliessende Labortrakt enthält neben den Laboren auch Büro- und Begegnungszonen.
Eine neue Energie- und Logistikzentrale
Auf den Dächern wird eine Photovoltaikanlage installiert. Im Untergeschoss des Neubaus werden Technik- und Logistikanlagen für den gesamten Campus eingebaut. Sie ersetzen die veralteten Anlagen und versorgen künftig den ganzen Campus mit Wärme, Kälte, Licht, Luft und Wasser sowie mit Logistikdienstleistungen.
Das Siegerprojekt wird nun weiterentwickelt. Ziel ist es, dem Regierungsrat und dem Kantonsrat im Jahr 2025 ein bewilligungsfähiges Bauprojekt vorzulegen. Wenn diese dem Projekt zustimmen und keine Rekurse erfolgen, können die Bauarbeiten voraussichtlich 2029/2030 beginnen.