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Sport
29.11.2023
28.11.2023 11:25 Uhr

«Die Resonanz war überwältigend»

Spitzenhandball trifft auf einen guten Zweck: Teammanager Boris Ivankovic von GC Amicitia und Nicole Zindel, Gründerin der Wohltätigkeitsorganisation Pink Ribbon Schweiz.
Spitzenhandball trifft auf einen guten Zweck: Teammanager Boris Ivankovic von GC Amicitia und Nicole Zindel, Gründerin der Wohltätigkeitsorganisation Pink Ribbon Schweiz. Bild: zvg
Das Spitzenspiel am 13. Dezember zwischen GC Amicitia und Kadetten Schaffhausen steht ganz im Zeichen eines guten Zwecks. In Kooperation mit Pink Ribbon Schweiz stellen sich die Zürcher hinter den Kampf gegen Brustkrebs.

Elad Ben-Am

Nicole Zindel, welche Ziele verfolgt Pink Ribbon Schweiz?

Vor 16 Jahren lancierte ich eine Brustkrebs-Sensibilisierungskampagne, um die Wahrnehmung von Brustkrebs zu stärken. Da diese auf riesige Resonanz stiess, gründete ich Pink Ribbon Schweiz. Mittlerweile organisiere ich zusammen mit meinen zwei Mitarbeiterinnen diverse Pink-Ribbon-Sport-Events wie Golfturniere, Yoga- und Laufevents sowie Promotionen mit Partnern und eine Benefizgala, um möglichst das ganze Jahr hindurch auf dieses wichtige Thema aufmerksam zu machen. Zudem konnten wir in den vergangenen ­Jahren über 2,8 Millionen Franken der Forschung spenden.

Boris Ivankovic, wie kamen Sie bei GC Amicitia auf die Idee eines Charity-Events mit Pink Ribbon?

Handball, und Sport im Allgemeinen, ist eine grossartige Plattform. Bei GC Amicitia überlegen wir uns regelmässig, wie wir diese Plattform auch für gute Zwecke nutzen können. Pink Ribbon Schweiz, als professionell aufgestellte Organisation mit viel Erfahrung mit solchen Events, erschien uns ein idealer Partner dafür.

Nicole Zindel, was war Ihr erster Gedanke, als die Handballer mit dieser Idee auf Sie zukamen?

Ich war von Anfang an begeistert. Wir kriegen viele Anfragen, von denen wir aus diversen Gründen nur ein paar wenige umsetzen können. Aber Handball erschien uns spannend, zumal es eine Sportart ist, welche für Kraft, Dynamik und Zusammenhalt steht. Das passt gut zu unserer Kernmessage: Wir möchten Solidarität zum Ausdruck bringen und den Betroffenen Mut machen. Wir möchten das Bewusstsein stärken, dass man dieser Krankheit nicht einfach ausgeliefert ist, sondern sie aktiv bekämpfen kann – vor allem durch Früherkennung. Und natürlich ist GC für uns auch über den Handball hinaus als Marke interessant.

Boris Ivankovic, wie war die Resonanz im Umfeld?

Überwältigend. Wir haben sowohl im ­Verein als auch von Sponsoren und der Schweizer Handball-Community als ganzer durchwegs positive Reaktionen erhalten und durften viel Support erfahren. Sogar die GC-Fussballer – sowohl die Damen wie auch die Herren – haben sich bei uns gemeldet und sich bereit erklärt, diesen Event an ihren Heimspielen zu bewerben. Ich hoffe, diese Solidarität kommt am 13. Dezember auch in Form einer möglichst vollen Saalsporthalle zum Ausdruck.

Nicole Zindel, erzählen Sie uns bitte mehr über die Krankheit Brustkrebs.

Brustkrebs ist die häufigste Krebsart bei Frauen. In der Schweiz erkranken jedes Jahr 6500 Menschen an dieser Krankheit – die grosse Mehrheit davon sind natürlich Frauen, aber auch ungefähr 50 Männer sind jährlich davon betroffen. Jede achte Frau wird im Laufe ihres Lebens mit Brustkrebs konfrontiert. Die gute Nachricht ist, dass die Mortalitätsrate konti­nuierlich abnimmt, was stark mit der Früherkennung und den verbesserten Therapien zu tun hat. Da kann man unglaublich viel machen, und genau um diese Wahrnehmung geht es bei Pink Ribbon und am 13. Dezember.

Welche Berührungspunkte hatten Sie bisher mit Handball oder GC Amicitia?

Noch nicht sehr viele, wenn ich ehrlich bin. Ich habe noch nie ein Handballspiel live gesehen und freue mich sehr auf viele Tore und Action.

Boris Ivankovic, was sollte man denn über Handball und GC Amicitia wissen?

Handball ist eine äusserst körperbetonte und dynamische Sportart. Sie ist manchmal hart, aber der Umgang unter den Spielern ist von bemerkenswerter Fairness geprägt. GC Amicitia ist der Schweizer Rekordmeister und befindet sich nach schwierigen Zeiten seit ungefähr drei Jahren wieder auf dem Weg zurück an die erweiterte Schweizer Spitze. Aktuell stehen wir auf dem hervorragenden zweiten Tabellenplatz und wir haben ambitionierte Ziele für diese Saison. Das Spitzenspiel gegen den Ligakrösus Kadetten Schaffhausen wird ein heisses Duell. Also auch aus sportlicher Sicht lohnt es sich, am 13. Dezember in die Saalsporthalle zu kommen.

Mittwoch, 13. Dezember, 19 Uhr: QHL Pink Ribbon Night: GC Amicitia Zürich – Kadetten Schaffhausen, Saalsporthalle Zürich. Tickets gibt es auf www.eventfrog.ch.

Elad Ben-Am/Zürich24