Robin Walz
Genug von Weihnachtsmärkten und gestressten Stadtzürcherinnen und Stadtzürchern? Vom Hauptbahnhof sind es mit dem Zug nur 20 Minuten bis nach Langnau am Albis. Dann noch ein zwanzigminütiger Spaziergang, und schon befindet man sich im Wildnispark Zürich, zu dem der Tierpark Langenberg gehört. Dieser bietet auch im Winter viele Naturerlebnisse an. Und das Beste: Besucherinnen und Besucher müssen keinen Eintritt bezahlen.
Wölfe und Luchse sichten
Im Tierpark Langenberg ist eine Reihe von einheimischen Raubtieren angesiedelt. Dazu gehört gemäss Mirella Wepf, Projektleiterin Kommunikation, ein prächtiges Wolfsrudel mit halbwüchsigen Jungtieren, die im vergangenen Frühling zur Welt kamen. Zudem habe die Anzahl an Luchsen zugenommen, denn in den beiden letzten Jahren gab es auch bei ihnen Nachwuchs. «Da es wenig Laub an Büschen und Bäumen hat, sind in der kalten Jahreszeit unsere Wölfe und Luchse viel leichter zu entdecken», erklärt Wepf. Wer also noch nie einen Wolf zu Gesicht bekam, hat bei einem jetzigen Besuch deutlich höhere Chancen.
Nebst dem Wolf und dem Luchs können laut Wepf im Tierpark auch weitere einheimische Tiere beobachtet werden, wie zum Beispiel der Wisent, das Wildschwein oder der Elch, der einem Besuch eine weihnächtliche Stimmung verleiht.
Eine spannende Erfahrung macht man auch im «Müsli-Hüsli», wo man gemäss Wepf sieht, «wie leicht und problemlos eine Hausmaus auf den Küchentisch klettern kann». Zudem können sich Besucherinnen und Besucher auf eine Begegnung mit der Wanderratte freuen. Mit etwas Glück könne man sie sogar beim Schwimmen im Teich beobachten. Dieser wurde gemäss Wepf kürzlich im Garten vor dem Müsli-Hüsli gebaut. Einzig den Siebenschläfer, der auch im Müsli-Hüsli lebt, entdeckt man in den kalten Monaten leider nicht. «Er macht seinem Namen alle Ehre und hat sich schon im September wieder schlafen gelegt.»
Im Tierpark befindet sich ausserdem das Wildkatzenhaus. Die Hauskatzen, die dort leben, seien keine direkten Nachfahren der europäischen Wildkatzen, sondern stammen ursprünglich von der afrikanischen Falbkatze ab. Wepf meint, dass Besucherinnen und Besucher unter anderem das Weibchen eines neu eingezogenen Katzenpaars bestaunen können, das gern auf Bäume klettert. Das ist bestimmt besser als jede Tierdokumentation auf Netflix.