Pia Meier
In Laden von Monika Luck an der Schaffhauserstrasse in Oerlikon ist es eng. Zahlreiche Objekte sind aufgehängt, stehen auf dem Boden oder auf Regalen. Darunter sind viele Werke von Pietro Ott (1931–2005), dem Zürcher Grafiker, Zeichner und Maler.
Bis zum 26. Januar 2024 organisiert Monika Luck zudem eine Ott-Ausstellung im Gemeinschaftszentrum Oerlikon. Dort sind über 50 Werke zu sehen. Luck kannte den Künstler persönlich. «Seine Werke sind geprägt von seinem Faible für farbensprühende Sinnbilder. Vor allem Vögel, Bäume und auch Fische sind besonders beliebte Sujets, die er in allen erdenklichen Varianten künstlerisch umsetzte», beschreibt sie sein Schaffen.
Die meisten in der Ausstellung gezeigten Bilder entstanden in den 70er-Jahren. «Es ist erfreulich, dass seine Werke nun wieder der Öffentlichkeit gezeigt werden und zum Verkauf stehen», hält Luck fest. Seine Bilder, Skizzen und Skulpturen seien nach seinem Tod 17 Jahre in einem Lager gelegen. «Es macht mir Freude, seine Werke unter die Leute zu bringen.»
«Puff» im Atelier
Luck war über 10 Jahre lang Flohmarkt-Nachbarin von Ott. Dann war sie tätig in seinem Atelier an der Manessestrasse. Sie hat es aufgeräumt. «In seinem Atelier hatte es unglaublich viele Sachen. Es herrschte ein richtiges Puff», erinnert sie sich. Ott sei ein Sammler gewesen, der alles Erdenkliche gesammelt habe. «Es hatte in seinem Atelier Berge von Sachen.»
Ott sei ein sehr vielseitiger Künstler gewesen, der verschiedene Materialien verwendete. Seine Bilder hätten ihr immer gefallen. «Es sind fantastische Werke.» Einige von ihnen sind unsigniert. Diese verkauft Luck mit einer Garantie, dass sie vom Künstler stammen. Ott habe viele Ausstellungen durchgeführt. «Schade, dass der Künstler nach seinem Tod in Vergessenheit geraten ist.» Die Ausstellung will sie durchführen, um an ihn zu erinnern.
Reise voller Überraschungen
Ott hat aber nicht nur Bilder gemalt, sondern auch Bücher mit Bildern, Reisenotizen, Schriften und Wortspiele kreiert. «Ott zu entdecken, gleicht einer Reise der Überraschungen in eine Welt voller fabelartiger Wesen, zahlloser Seen tiefgründiger, aber auch schelmischer Weisheiten und einem Spaziergang über weitläufige Auen, belebt durch farbenfrohe, teilweise ans Skurrile erinnernde Schöpfungen», hält Luck fest.. «Die Werke des Künstlers sind geprägt von seinem Faible für das Phänomenale, das Fantastische und seiner Freude an farbensprühender Feurigkeit.» Viele von Otts Werke tragen verblüffende Untertitel. Und viele sind in einen zum Bild passenden Rahmen.