Pia Meier
Der Saal im Careum Auditorium war voll besetzt. Eine unglaubliche Anzahl Prominenter war anwesend, wie Martin Vollenwyder, Präsident der Stiftung STAB, festhielt. Unter ihnen waren Regierungsrat Mario Fehr, Nationalrätin Regine Sauter, Sylvie Matter, Präsidentin des Kantonsrats, die ehemaligen Stadtpräsidenten Thomas Wagner und Sepp Estermann, die Kulturschaffenden Emil Steinberger, Adolf Muschg und viele mehr.
Vollenwyder bezeichnete den diesjährigen Preisträger der STAB Stiftung Daniel Rohr als Schwergewicht der Zürcher Kultur. Er habe das Theater Rigiblick in den vergangenen 20 Jahren seiner Tätigkeit zum Leuchtturm der Kultur gemacht. Rohr sei für alles verantwortlich. Er trete als Regisseur und als Schauspieler auf. Zudem erledige er die Administration. Und nicht zuletzt bestehe eine grosse Kontinuität, was die Mitarbeitenden betreffe. Diese würden sehr lange im Theater Rigiblick tätig bleiben. Rohr habe mit dem Theater Rigiblick einen überwältigenden Erfolg gehabt. «Der Erfolg hat aber seine Sonn- und Schattenseiten.»
Subventionen gekürzt
Für die Stadt dürfe dieser nicht sein, weshalb sie dem Theater Rigiblick die Subventionen gekürzt habe, so Vollenwyder. Die Auszeichnung der Stiftung STAB soll ein Dank, aber auch ein Ansporn sein für nächste Jahre. Rohr habe diese Anerkennung verdient. Der Leiter des Theaters Rigiblick nahm die Auszeichnung gerührt entgegen. «Dieser Preis bedeutet mir sehr viel», betonte er. Und dieser ermögliche ihm, den wunderbaren Weg weiterzugehen. Für ihn ist Theater ein Gesamtkunstwerk, bei dem sich alle Beteiligten in die Hände arbeiten. «Theater ist nur als Team möglich.»
Die Laudatio hielt Daniel Fueter. Er ist Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins und des Dachverbandes Suisseculture, Mitglied des schweizerischen Wissenschafts- und Technologierates sowie Rektor der Hochschule Musik und Theater Zürich. Der langjährige Wegbegleiter von Daniel Rohr wies auf dessen unermüdliche Arbeit und seinen extrem langen Atem hin. Er habe das Zürcher Kulturleben enorm bereichert. Nun werde seine aussergewöhnliche Leistung öffentlich gewürdigt. Rohr habe Freude an anderen Menschen. Er leite ein Theater in Zeiten der Freundschaft.
Der würdige Anlass wurde vom Galatea Quartett, der «Hausmusik des Theaters Rigiblick», musikalisch umrahmt. Beim anschliessenden Apéro suchten noch viele Anwesende das persönliche Gespräch mit dem neuen Preisträger.