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Züriberg
23.12.2023
23.12.2023 18:24 Uhr

Witiker Erdrutsch: Die ersten Bilder – Strecke wieder frei

Die Experten  bei ihrer Arbeit, den Hang zu sichern.
Die Experten bei ihrer Arbeit, den Hang zu sichern. Bild: Lorenz Steinmann
Die Strasse zwischen Witikon und Zollikon war seit Freitagmittag wegen eines Erdrutschs gesperrt. Seit Samstag 18 Uhr ist sie wieder offen. Doch wie schlimm war die Lage? Kommt noch mehr Geschiebe? Zürich24 war vor Ort. Die Sicherungsarbeiten waren am Samstagmittag mit schwerem Gerät noch im Gange. Wir haben die Bilder zur Räumungsaktion.

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Kurz vor 10 Uhr am Freitagmorgen meldeten die Verkehrsbetriebe Zürich, dass der Betrieb der Linie 91 zwischen Zollikerberg, Trichterhausermühle und Zürich, Buchholz (Witikon) eingestellt ist. Grund dafür sei ein Naturereignis. Auf Anfrage bei der Gemeinde Zollikon hiess es gegenüber «Züri Today», dass die Trichtenhausenstrasse am Freitagmorgen aufgrund eines drohenden Erdrutsches aus Sicherheitsgründen vorsorglich gesperrt werden musste. Die Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich meldete zwei Stunden später, dass die Trichtenhausenstrasse ab Hausnummer 275 bis zur Trichtenhauser-Strasse 57 in Zollikerberg für den Verkehr in beide Fahrtrichtungen bis auf unbestimmte Zeit gesperrt belieb.

Keine Evakuierung nötig

Zürich24 war am Samstagmittag vor Ort. Die Hangrutschung scheint unter Kontrolle. Eine spezialisierte Baufirma war daran, den Hang schnellstmöglich abzutragen, respektive mit Drainageröhren zu versehen. So kann das gestaute Wasser im Erdreich besser abfliessen, wenn es wieder Niederschläge gibt. Gegenüber «Züri Today» hiess es von der Gemeinde Zollikon, dass damit die Sicherheit für den Strassen- und Fussgängerverkehr wieder gewährleistet werde. Evakuieren musste die Gemeinde keine Wohnsiedlungen – auch nicht das nahe gelegene Restaurant «Der wilde Kaiser». Fussgängerinnen und Fussgänger können die Zone passieren, wie es vor Ort hiess. Voraussetzung ist jedoch schweres Schuhwerk, denn die Strasse ist noch sehr dreckig. 

Nicht so schlimm wie in Schwanden

Wie lange die Arbeiten war am Samstagmittag noch unklar. Dann die Entwarnung von der Gemeinde Zollikon. Seit 18 Uhr ist die Strecke wieder befahrbar.

Sicher war schon am Nachmittag laut anwesenden Lokalchronisten, dass die Gefahr viel tiefer einzuschätzen ist als etwa beim Erdrutsch in Schwanden (GL). Im Gegensatz zu dort befindet sich oberhalb der relativ flachen und nicht sehr exponierten Abbruchzone an der Trichterhauserstrasse recht wenig Erdreich. Noch weiter oben ist zuerst ein Waldstück, das dem Erdreich Halt gibt, dann folgt eine flachere Wiese und noch weiter oben hat es neuere Wohnhäuser mit Kellern und Tiefgarage. Alles Zeichen dafür, dass der Hangrutsch überschaubar bleibt. 

  • Die Sicht von Witikon her zeigt den Hanganriss. Bild: ls.
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  • Die speziell ausgerüsteten Bauarbeiter sichern den Hang mit Drainage-Röhren. Bild: ls.
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  • Die Verbindung zwischen Zollikon und Witikon ist für Fahrzeuge unterbrochen, nicht aber für zu Fussgehende. Bild: ls.
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  • Die Durchquerung der Gefahrenzone erfordert einiges an Geschicklichkeit. Bild: ls.
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  • Diese Betonmauer verhinderte Schlimmeres. Bild: ls.
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  • Glück gehabt. Bislang musste kein Haus evakuiert werden. Bild: ls.
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  • Das schwere Erdreich muss noch abgetragen werden, damit die Strasse wieder freigegen werden kann. Bild: ls.
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  • Die Trichterhausenstrasse bleibt bis auf Weiteres gesperrt. Das Restaurant ist mit dem Auto nur via grossem Umweg über Witikon erreichbar. Bild: ls.
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  • Dank trockenem Wetter hat sich die Lage im Unglücksgebiet vorderhand entspannt. Das Foto zeigt den Blick von Witikon in die Berge am Samstagnachmittag. Bild: ls.
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Lorenz Steinmann/Zürich24