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Stadt Zürich
27.12.2023
27.12.2023 08:49 Uhr

Ur-Zürcher Jürg Randegger ist verstorben

Den Schalk im Nacken und ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen: Jürg Randegger.
Den Schalk im Nacken und ein verschmitztes Lächeln auf den Lippen: Jürg Randegger. Bild: zVg
Der Stadtzürcher Kabarettist Jürg Randegger ist nicht mehr. Er wurde 88 Jahre alt. Das Mitglied von Cabaret Rotstift wuchs in der Enge auf und lebte mit seiner Familie in Hottingen.

Über den Todesfall informierte am 26. Dezember Christian Jott Jenny auf seiner Facebook-Seite. Jenny, Entertainer aus Zürich und Gemeindepräsident von St. Moritz, hatte Randegger im vergangenen August für die 2023-er Ausgabe des Kult-Musicals «Trittligass» zu einem Comback motivieren können.

Rührende Worte

Nun ehrt Jenny Randegger mit berührenden Worten: «Im Wissen, dass Dir wohl nichts Besseres hätte passieren können, trauern wir um einen grossartigen Kollegen, Bühnenpartner und Freund. Du warst ein grosses Voribld. Deine unheimliche Disziplin, Dein Schalk und Dein Humor - aber auch Deine Offenheit gegenüber Neuem, haben mich stets beeindruckt.»

Immer als Lehrer tätig

Randegger wuchs im Engequartier auf und besuchte das Lehrerseminar in Küsnacht. Er war sein ganzes Leben lang als Lehrer tätig, meistens in einem Schulhaus in Albisrieden. 

1954 gründete er mit Jörg Schneider das Cabaret Äxgüsi, gut zehn Jahre später wurde er ein Teil des Cabarets Rotstift. Ferner arbeitete Randegger an einem Hörspiel der «Schlieremer Chind» mit und moderierte über zwanzig Jahre lang bis 1999 den «Samschtig-Jass» im Schweizer Fernsehen.

Heute nicht mehr möglich

In einem Interview mit Ruedi Baumann vom Tages-Anzeiger betonte er vor einigen Jahren, dass so eine Doppelfunktion heute von den Schulbehörden nicht mehr toleriert worden wäre. Ihm aber machte das Spass und seinen vielen Schülerinnen und Schülern ebenso.

Er hinterlässt seine Ehefrau Susanne und zwei Kinder. Seine Todesanzeige war in der Ich-Form verfasst. Darin schrieb Jürg Randegger, wie froh er über sein Leben gewesen sei und darüber, dass es nie Streit gab. 

Thomas Renggli/ red./ Zürich24