Erst Unverständnis über einen russischen Artisten, welcher kurz vor seiner Abreise in Prag feststellte, dass sein Pass abgelaufen war. Und er also nicht in die Schweiz einreisen konnte. Dann grosses Mitgefühl mit einem chinesischen Artisten, der bei den ersten Proben unglücklich stürzte, sich verletzte und ebenfalls ausfiel. Und schliesslich gab es auch noch «unerwünschte Laufkundschaft» in den Garderoben und danach die Stadtpolizei in den Zelthäusern, welche die Diebstähle protokollierte. Die Stimmung im 95-köpfigen Ensemble war zeitweise regelrecht im Eimer, denn zunächst vermutete man den Dieb in den eigenen Reihen und jeder misstraute jedem.
Artisten machten Dieb dingfest
In solchen Fällen hält man sich am besten an Sprichworte, wie «die Show muss weitergehen». Und man ahnte auch «Täter kehren an den Tatort zurück», blieb also fortan wachsamer. Eine Woche später wurde der Übeltäter von den starken Artisten auf versuchter neuer Tat erwischt und festgesetzt – bis zum Eintreffen der Polizei.
77 Vorstellungen, 42 restlos ausverkauft
So einen schwierigen Saisonauftakt erlebte die Familie Gasser in den 41 Jahren des Bestehens des Circus Conelli jedenfalls nie zuvor. Doch die verschiedenen Adrenalinkicks schweissten schliesslich alle Mitarbeitenden zu einer verschworenen Truppe zusammen. Der letzte Galaabend am Silvester im bis zum letzten Sitzplatz besetzen Chapiteau war dann noch das berühmte Pünktchen auf dem i nach einer grandiosen Saison. Von 77 angesagten Vorstellungen gab es keine einzige ohne Standing Ovations. Und schliesslich waren 42 Shows restlos ausverkauft. Ein neuer Conelli-Rekord.
Auf Wiedersehen Ende 2024
Direktor Roby Gasser: «Wir danken allen von ganzem Herzen, die zu diesem tollen Resultat beigetragen haben. Wir freuen uns schon jetzt auf die nächste Spielzeit im November und Dezember 2024.»