Es sind Good News, welche die Aargau Verkehr AG (AVA) im Dezember verkündete: Die Betreiberin der Limmattalbahn zwischen Altstetten und Killwangen-Spreitenbach zieht nach dem ersten Betriebsjahr ein positives Fazit. «Der erfolgreiche Start der neuen Stadtbahn gelang im Dezember 2022 trotz widriger winterlicher Witterungsbedingungen», schreibt die AVA.
In den Anfangsmonaten musste das Unternehmen, welches auch die Bremgarten-Dietikon-Bahn betreibt, sicherstellen, dass die neuen Fahrzeuge und Bahnanlagen zuverlässig funktionierten. «Störungen und Kinderkrankheiten an den Fahrzeugen sowie technische Probleme an der Infrastruktur führten dennoch vereinzelt zu Unregelmässigkeiten im Linienbetrieb», heisst es in der Mitteilung. Diese Herausforderungen konnten von der AVA allerdings im Verlauf des Jahres gemeistert werden.
Die hohe Nachfrage der Limmattalbahn hat gemäss Medienmitteilung die Erwartungen der Betreiberin übertroffen. Im ersten Betriebsjahr wurden demnach 5,6 Millionen Fahrgäste befördert. Dieser Erfolg unterstreiche die Relevanz der Limmattalbahn als attraktives Verkehrsmittel für die Region. Zu den meistfrequentierten Haltestellen zählen die Bahnhöfe Dietikon und Altstetten sowie die Haltestellen Zentrum in Schlieren, Shoppi Tivoli in Spreitenbach und Oetwilerstrasse in Dietikon.
Aktuell verkehrt die Bahn alle 15 Minuten. Laut Mitteilung genügt die derzeitige Kapazität den aktuellen Anforderungen. Trotzdem wird über einen Ausbau auf einen 7,5-Minuten-Takt diskutiert. Ein solcher Ausbau wäre aufgrund der notwendigen Beschaffung von zusätzlichen Fahrzeugen frühestens ab 2027 realisierbar. Für die längerfristige Planung steht die AVA im Austausch mit dem Zürcher Verkehrsverbund und dem Kanton Aargau.
Aargauer Parlament will ausbauen
Wie das «Badener Tagblatt» berichtete, könnte die Bahn dereinst sogar verlängert werden – nämlich nach Neuenhof, Wettingen und Baden. Die Weiterführung sei vom Grossen Rat – dem kantonalen Parlament des Kantons Aargau – als Zwischenergebnis in den kantonalen Richtplan aufgenommen worden. Doch gegen die Pläne äussert sich laut der Zeitung Kritik, an vorderster Front von der Interessengemeinschaft (IG) Limmatmobil. Die IG hält auf ihrer Website fest: «Die Fortsetzung der Limmattalbahn mit dem gegenwärtig vorgesehenen Trasseeverlauf ist kaum eine taugliche Lösung.»