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Zürich Nord
31.01.2024
02.02.2024 23:31 Uhr

Jetzt kämpft sogar die Stadt mit Fachkräftemangel

Rechts das zu sanierende Gebäude von 1975, links in Weiss das Provisorium.
Rechts das zu sanierende Gebäude von 1975, links in Weiss das Provisorium. Bild: Lorenz Steinmann
Schon letzten Sommer zügelte das Gemeinschaftszentrum Seebach in ein Provisorium. Doch seither passierte im ursprüng­lichen Gebäude rein gar nichts. «Fachkräftemangel!», heisst es von der Stadt. Was bedeutet dies?

Das Gemeinschaftszentrum Seebach hat längst provisorische Räumlichkeiten bezogen, ein hübsches, mehrstöckiges Containerdörfli. Doch im alten Gebäude aus den 1970er-Jahren tut sich seither nichts. Irgendwo hängt ein plastifizierter Zettel mit den Stichworten «Bauverzögerung» und «Fachkräftemangel». Findet sich tatsächlich niemand, der dieses Gebäude auf Vordermann bringen will? Sind die Löhne so schlecht, dass man lieber bei Implenia oder sonst wo in der Privatwirtschaft arbeiten will?

Bauleiter gesucht

Zeit für eine Anfrage bei der Stadt Zürich. Denn die Gemeinschaftszentren in Zürich sind zwar eine Stiftung, die Bauten gehören aber der Stadt Zürich und werden auch von ihr unterhalten. Franziska Martin (Amt für Hochbauten), um welche Art von fehlenden Fachkräften geht es? «Es handelt sich zum Beispiel um die Bauleitung. Lange Zeit konnte infolge Fachkräftemangel eine solche nicht unter Vertrag genommen werden. Inzwischen ist es jedoch gelungen, eine professionelle Bauleitung zu beauftragen, diese hat sich nun ins Projekt eingearbeitet. Weiter fehlte es an Handwerkern, deren Auftragsbücher sind ebenfalls voll. So fanden wir mittels Bauausschreibungen keine Firma für die Fenstersanierung.» Und wie lange dauern die Verzögerungen noch? «Das Projekt dürfte sich um etwa sechs Monate ver­zögern. Dank dem grossen Einsatz aller Beteiligten erfolgt der Baustart nun aber Anfang Februar 2024», so Martin.

Lorenz Steinmann/Zürich24