Die Stadt Zürich hatte Ende September 2023 das Projekt «autoarme Langstrasse» umgesetzt. Seither darf der motorisierte Individualverkehr ein rund 60 Meter langes Teilstück der Strasse zwischen der Diener- und Brauerstrasse tagsüber in beiden Richtungen nicht mehr befahren.
Da das neu eingeführte Fahrverbot von zahlreichen Lenkerinnen und Lenkern nicht beachtet wurde, nahm die Stadtpolizei Zürich zunächst vor Ort Kontrollen vor. Seit 8. Januar wird nun eine automatische Durchfahrtskontrolle eingesetzt, die das zwischen 5.30 und 22 Uhr geltende Verbot überwacht. Seit der Inbetriebnahme nahm die Kamera gemäss Mitteilung des Sicherheitsdepartements innert Monatsfrist 17'310 fehlbare Lenker auf. Die Stadtpolizei hat darum viele Bussen verteilt und dadurch rund 1,7 Millionen Franken eingenommen.
SVP übt Kritik
Wenig Freude am Geldsegen für die Stadt hat die SVP Stadt Zürich. Die Partei übt Kritik: Die neuen Verkehrsvorschriften zum Projekt «autoarme Langstrasse» würden arbeitsame Autofahrer behindern, deren morgendliches Ziel es sei, effizient zu ihrer Arbeit zu gelangen. Die linke Politik schikaniere mit sinnlosen Umfahrungen an der Langstrasse die Bevölkerung und zocke im Bussenwahn mit Strafen die Autofahrer ab. «Stadtparteipräsidentin Camille Lothe und Gemeinderat Stephan Iten werden sich bei der Stadt dafür einsetzen, den gesperrten Abschnitt auf der Strasse per sofort freizugeben», schreibt die SVP in ihrer Mitteilung weiter.