Pia Meier
Der Probsteihügel, bekannt auch als Rebhügel, bildet den südlichen Siedlungsrand von Schwamendingen. Der markante Moränenrücken ist geprägt von Kleingärten und Landwirtschaft. Er ist Teil des Freiraumbandes zwischen Zürichbergwald und Schwamendingen/Seebach. Die breite Bevölkerung kann den Ort bisher aber nur eingeschränkt für die Erholung nutzen.
Grund dafür ist, dass es keine durchgängigen Wege gibt und Infrastruktur wie beispielsweise Bänke für den Aufenthalt fehlt. Ziel von Grün Stadt Zürich ist, dass ein attraktiver Ort der Erholung und Begegnung für die Quartierbevölkerung und ein gut erreichbarer Freiraum entsteht. Der Siedlungsrand soll den Charakter eines landschaftlich geprägten Parks – mit Kleingärten, Landwirtschaft, öffentlich nutzbaren Bereichen und durchgehenden Wegen – erhalten. Gerade Schwamendingen braucht gemäss Stadt zusätzliche Orte für die Erholungsnutzung, denn «im Quartier geht zurzeit betreffend Bautätigkeit die Post ab», wie Stadtrat André Odermatt (SP) beim Schwamendingen Diagonal im Januar betonte.
Anlass im Herbst fiel aus
Grün Stadt Zürich erarbeitete für den Probsteihügel ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept mit Einbezug der Betroffenen und der Bevölkerung. Im Frühling 2022 wurde ein Online-Mitwirkungsprozess mit allen Interessierten durchgeführt. Danach wurde von Grün Stadt Zürich ein Studienauftrag für ein Nutzungs- und Gestaltungskonzept lanciert. Im März 2023 wurde das Siegerprojekt «Genuss» von Grün Stadt Zürich der Schwamendinger Bevölkerung vorgestellt. Bei dieser Veranstaltung wurde kommuniziert, dass ein nächster Anlass im Herbst stattfinden würde, was aber nicht geschah.
Auch beim Schwamendingen Diagonal im Januar dieses Jahres wurde nichts zum Probsteihügel kommuniziert. Auf eine entsprechende Frage aus dem zahlreich erschienenen Publikum wurde kurz mitgeteilt, man sei dran mit Teilprojekten. Doch was ist der Stand wirklich? Auf Anfrage teilt Grün Stadt Zürich mit: «Für die Umsetzung der Studie zum Probsteihügel wurden die Themen in einzelne Projekte aufgegliedert. Bei diesem Prozess hat sich herausgestellt, dass es – anders als ursprünglich gedacht – zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sinnvoll ist, das Quartier einzubeziehen.»