Die Vereinigung Kulturplatz Münsterhof hat die Pläne der Stadt Zürich zur temporären Verlegung des «Bürklimäärts» während der Erneuerung der Stadthausanlage an die Fraumünsterstrasse mit Überraschung zur Kenntnis genommen. Das Fazit laut einer Medienmitteilung: Immerhin gebe es mit dem Münsterhof bereits einen Platz in der Nähe, der eine lange historische Tradition als Marktplatz kennt und bereits während zwei Jahrhunderten als solcher genutzt wurde. «Warum will die Stadt Zürich mit dieser Geschichte brechen?», fragt sich Lorenz Schmid, Präsident der Vereinigung Kulturplatz Münsterhof.
Vereinigung repräsentiert Platzanrainer
Doch der Reihe nach: Die Vereinigung Kulturplatz Münsterhof vereint seit über 20 Jahren Anrainer, Gewerbetreibende und Anwohnerinnen des Münsterhofs. Sie setzt sich ein für eine hohe Aufenthaltsqualität, für Sitz- und Verweilqualität inklusive attraktiver Gastronomie, für Beschattung und weitere Massnahmen, welche die thermische Situation verbessern. Zudem fördert sie gesellschaftliche sowie kulturelle Veranstaltungen auf dem schönsten Platz Zürichs.
Traditioneller Marktort
Während Jahrhunderten wurde der Münsterhof als Friedhof genutzt, später als Vieh- und Schweinemarkt. «Weitere historische Quellen zeigen, dass der Münsterhof im 17. und 18. Jahrhundert Schauplatz von Pfingst- und Herbstmärkten war», so Lorenz Schmid. «Der Umbau des Bürkliplatzes bietet nun die Gelegenheit, den Münsterhof aus seinem «friedhöflichen» Dornröschenschlaf zu erwecken und an die Tradition des 17. und 18. Jahrhunderts anzuschliessen», ist Schmid überzeugt.
Entgegen dem Vorschlag der Stadt, den Bürklimäärt in die Fraumünsterstrasse zu verlegen, wäre mit dem Münsterhof als Marktplatz zudem die Fraumünsterstrasse weiterhin frei für den Durchfahrverkehr und stünde für Parkgelegenheiten sowohl für die Marktfahrer als auch für die Besucher des für Stadt und Umgebung wertvollen Marktes zur Verfügung. Angesichts dieser klaren Vorteile stellt sich die Vereinigung Kulturplatz Münsterhof die Frage, warum die Stadt diese klaren Vorteile des Münsterhofs als Übergangsstandort für den «Bürklimäärt» verkennt. Wenn es nach ihr ginge, hiesse es schon bald: «Willkommen am «Münsterhofmäärt»!