Die Baupläne fürs Tram haben die Grundeigentümer entlang der Wehntalerstrasse bereits erhalten. Einige haben sie ihren Mieterinnen und Mietern weitergegeben. Das sorgt für Unruhe bei Gewerbetreibenden vor allem in Neuaffoltern, wo der Platz für die notwendigen Bauarbeiten knapp ist. «Der Trambau gefährdet meine Existenz», befürchtet ein Gewerbetreibender. Auf den Plänen sieht er nicht, wie sein Geschäft während der Umgestaltung der Wehntalerstrasse erschlossen ist. Aber auch die Inhaberin des neuen Cafés in der Neubausiedlung Obsthalde bei der Glaubten macht sich Gedanken, weil sie ihre Aussenplätze reduzieren müsse. Auf Anfrage des Quartiervereins Affoltern – die Antworten konnte diese Zeitung einsehen – teilen die VBZ mit: «An der Infoveranstaltung vom 3. April wird über das bisher erarbeitete Konzept ‹Bauablauf› orientiert.» Die Erschliessung der Liegenschaften sei gesichert. Das Detailkonzept zum Bau werde erst in der nächsten Projektphase erarbeitet.
Öffentliche Planauflage
Stadt und Kanton Zürich planen den Bau einer Tramlinie, die das Quartier Affoltern zukünftig direkt mit der Innenstadt verbinden soll. Ende 2023 wurde das Bau- und Auflageprojekt abgeschlossen und das Plangenehmigungsgesuch beim Bundesamt für Verkehr (BAV) eingereicht. Nun folgt die öffentliche Auflage. Das Projekt wurde, soweit darstellbar, ausgesteckt beziehungsweise markiert.
Ab 8. April Planauflage
Die Planunterlagen für das zukünftige Tram Affoltern liegen ab dem 8. April während 30 Tagen beim Tiefbauamt der Stadt Zürich, Werdmühleplatz 3, Amtshaus V, 8001 Zürich (4. Stock beim Empfang), zur öffentlichen Einsichtnahme auf. Gleichzeitig werden die Auflagedokumente im Internet unter www.zh.ch/auflagen-eisenbahnen publiziert. Parallel zum Plangenehmigungsverfahren wird auf der Grundlage des Bauprojekts die Finanzierungsvorlage erarbeitet. Eine kantonale Volksabstimmung findet statt, falls im Kantonsrat das fakultative Referendum ergriffen wird. In der Stadt Zürich kann die Stimmbevölkerung voraussichtlich in der zweiten Hälfte 2025 über das Projekt abstimmen, sofern vorgängig Stadtrat und Gemeinderat ihre Zustimmung gegeben haben. Mit heutigem Stand ist der Baubeginn 2026 geplant.
Im Saal des Kronenhofs
Am Zehntenhausplatz wird in den nächsten Monaten eine Anlaufstelle der VBZ eingerichtet. Am Mittwoch, 3. April, referieren Stadtrat Michael Baumer, Stadträtin Simone Brander, Marco Lüthi, Direktor VBZ, und René Volken, Gesamtprojektleiter, um 19 Uhr im Saal Kronenhof. Anschliessend können die Anwesenden Fragen stellen und sich mit den Experten austauschen.