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Zürich Nord
05.04.2024
05.04.2024 11:35 Uhr

Die abgezwackte Million ist wieder da

Gut eine Million Franken waren weg. Nun hat der ehemalige UBS-Banker das Geld zurückbezahlt.
Gut eine Million Franken waren weg. Nun hat der ehemalige UBS-Banker das Geld zurückbezahlt. Bild: Lisa Maire
Es geschehen noch Wunder. Die Zunft St. Niklaus, deren Reiterverein, Kiwanis Oerlikon und der Wirtschaftsraum Zürich-Nord haben das von ihrem Kassier veruntreute Geld zurückerhalten. Es ging um gut eine Million Franken. Noch sind aber Fragen offen.

Pia Meier

«Wir sind uns über den Betrag, den uns unser ehemaliger Kassier zurückzahlen muss, noch nicht einig», sagt Christian Huser, Präsident vom Wirtschaftsraum Zürich-Nord, auf Anfrage. Man sei diesbezüglich am Verhandeln. Der grösste Teil des veruntreuten Geldes sei ihnen aber zurückbezahlt worden. Wie gross der Betrag tatsächlich sei, sei aber schwierig zu eruieren. Einige Geldabzüge seien bereits verjährt beziehungsweise würden laufend verjähren. «Der Aufwand für die Aufarbeitung des Betrugsfalls für mich war sehr gross», zieht Huser ein Zwischenfazit. Er sei deshalb froh, wenn das Ganze endlich ein Ende nehme. Er plant im 2025 als Präsident des Wirtschaftsraum Zürich-Nord zurückzutreten. Der Grund sei aber nicht die Veruntreuung, sondern dass der FDP-Gemeinderat im nächsten Jahr das Gemeinderatspräsidium in Zürich übernehmen soll. Die Nachfolgeregelung für die Gewerbevereinigung ist in Gang.

Eine Million zurückbezahlt

Im vergangenen August sorgte die Veruntreuung bei der Zunft St. Niklaus, beim Reiterverein, beim Kiwanis Oerlikon und beim Wirtschaftsraum Zürich-Nord für Schlagzeilen. Konten seien leer geräumt worden. Damals war die Rede davon, dass der ehemalige Kassier und mittlerweile frühpensionierte UBS-Banker bei den vier Institutionen mehrere 100'000 Franken veruntreut hatte. In der Zwischenzeit ist klar, dass der Betrag insgesamt viel höher ist. Es ist laut Huser von einer Million die Rede, also mehrere 100'000 Franken pro Institution. Der Wirtschaftsraum Zürich-Nord reichte Strafanzeige ein. Möglich war das wie bei ähnlichen Fällen, etwa beim Quartierverein Witikon, unter anderem wegen der Einzelunterschrifts-Regelung bei Geldtransaktionen. 

Pia Meier/Zürich24