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Gast-Kommentar
Züriberg
10.04.2024
10.04.2024 14:01 Uhr

Quartierverein Hirslanden schafft Platz – für die Bevölkerung

Beim Hegibachplatz hat der Quartierverein schon Einiges bewirkt.
Beim Hegibachplatz hat der Quartierverein schon Einiges bewirkt. Bild: zvg.
Hirslanden hat drei Plätze – den Klusplatz, den Hegibachplatz und den Burgwiesplatz. Bei allen drei Plätzen fällt die lieblose und willkürlich wirkende Gestaltung auf – wobei Gestaltung ein bewusstes Platzieren von Elementen voraussetzen würde... Der Quartierverein hat einige Vorschläge.

Karen Hug, Quartierverein Hirslanden

Ein Streifzug durch Hirslanden zeigt es – unser Quartier hat viele Gesichter. Der grösste Teil – 58 Prozent - besteht aus Wald und Wiesen – 32 Prozent ist bebaut – 10 Prozent der Quartierfläche «gehört» dem Verkehr.

Historisch hat sich Hirslanden aus einer Streusiedlung entwickelt, welche sich an der Forchstrasse ausrichtet und ihr ursprüngliches Zentrum beim Restaurant «Wilder Mann» hatte. Schon immer war die Forchstrasse zentrale Verbindungsachse zur Stadt hin, ebenso wie die Verbindungsachse über den Klusplatz.

Lieblose Gestaltungen

Hirslanden hat drei Plätze – den Klusplatz, den Hegibachplatz und den Burgwiesplatz. Bei allen drei Plätzen fällt die lieblose und willkürlich wirkende Gestaltung auf – wobei Gestaltung ein bewusstes Platzieren von Elementen voraussetzen würde... Bei unseren drei Plätzen dominiert eine pragmatische Platzierung von Müllcontainern, Veloabstellplätzen, Güterumschlagplätzen und Toilettenanlagen. Unsere Plätze machen wenig Lust zum Verweilen und Verdienen die Bezeichnung Quartierplatz definitiv nicht – noch nicht. Sogar auf der Homepage der Stadt Zürich wird die Aufenthaltsqualität beim Klusplatz als «unterdurchschnittlich» bezeichnet.

Diese Missstände will der Quartierverein Hirslanden angehen.

Zum einen haben wir am 14. März die Petition «Unser Klusplatz» gestartet. Unser Ziel ist es mit dieser Petition die Verkehrswege zu verbessern und gleichzeitig einen Ort zu schaffen der zum Verweilen einlädt. Ein langwieriger Prozess – auf 2028 ist der Baubeginn von Seiten Stadt terminiert.

Fest auf Hegiplatz brachte Wende

Anders beim Hegibachplatz. Das erste HegiFäscht am Hegibachplatz in Hirslanden hat es bewiesen – es braucht sehr wenig, um einen Platz niederschwellig aufzuwerten. Es braucht keine gross angelegten baulichen Veränderungen. Es braucht das Gewerbe, engagierte Quartierbewohnerinnen und -bewohner, sowie einen ambitionierten Quartierverein. Und es braucht eine Vision. Unsere lautet: Der Hegibachplatz ist ein lebendiger Quartierplatz und ein Begegnungsort für die Bevölkerung.

Wenige Elemente machen aus einem Verkehrsknotenpunkt, mit wenig Aufenthaltsqualität, einen attraktiven Platz und einen Begegnungsort für die Bevölkerung. Nicht immer braucht es teure Massnahmen, um einen Platz aufzuwerten.

Am HegiFäscht haben wir die Quartierbevölkerung nach ihrem Bedarf für ihren Quartierplatz gefragt. Zusammengefasst lässt sich sagen: Die Quartierbevölkerung wünscht sich mehr Platz, mehr Grün, mehr Sitzgelegenheiten, Gewerbe der Nahversorgung, weniger Verkehr. Grundsätzlich: mehr Leben.

Der Quartierverein Hirslanden sieht es als sein Auftrag, sich für die Quartierbevölkerung und das Gewerbe einzusetzen und verfolgt das Ziel die Lebensqualität im Quartier zu erhöhen – diese lokalen Interessen vertreten wir gegenüber der Stadt – so auch in diesem Fall.

Umschlagplatz wird aufgehoben

Acht Monate nach dem ersten HegiFäscht können wir nun eine freudige Ankündigung machen! Es gibt Bewegung auf dem Hegibachplatz. Der Güterumschlagplatz beim Brunnen wird permanent aufgehoben. Die Stadt Zürich wird verschiedene Sitzgelegenheiten und Pflanzenelemente auf dem Platz aufstellen. Die Einrichtung ist vorerst temporär geplant -soll aber dazu dienen den Bedarf der Bevölkerung abzuholen und Erkenntnisse zu gewinnen, wie der Platz langfristig gestaltet werden soll. Eine erste Zwischenevaluation mit der Stadt ist auf Sommer 2024 geplant.

Für den Quartierverein stellt sich beispielsweise die Frage, ob der Veloabstellplatz und der Standort der PubliBikes am jetzigen Standort sinnvoll ist oder ob es auf der Südseite des Platzes bessere Alternativen gibt. Ein wichtiger Aspekt ist auch die Sicherheit – gibt es Massnahmen, um den Platz, insbesondere für Kinder, sicherer zu machen und gegen die Strasse abzutrennen?

Auf unseren Quartierplätzen wird etwas los sein… Wir bleiben dran! Versprochen.

Karen Hug/ Quartierverein Hirslanden